Gedichte von Itzik Manger, dem jiddischen Troubadour
Hubert Witt

Die Welt • 05.03.2005

[…] Während viele der jüdischen Dichter aus der Bukowina fortan zur deutschsprachigen Literatur beitrugen – Paul Antschel (Celan), Rose Ausländer, Imanuel Weißglas, Moses Rosenkranz, Alfred Margul-Sperber, Alfred Kittner, bekannte sich Manger zur jiddischen »Hefker-Sprache«: der herrenlosen, vogelfreien, wagemutigen, für ihn eine Sprache des »nationalen und sozialen Gewissens«. Seine Sprachwahl ging einher mit dem Rückgriff auf Volkstradition – nicht als Flucht aus der Zeitgenossenschaft, sondern als Beitrag zur Moderne. […]