60 Jahre danach: Ein neuer Blick auf das Drama im Osten
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Titelblatt der November-Ausgabe der Geo

Geo Nr. 11 • 04.11.2004

Das Magazin Geo widmet das Titelthema seiner November-Ausgabe dem Komplex Flucht und Vertreibung während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Leitartikel ist in leicht gekürzter Form in der Online-Ausgabe des Magazins veröffentlicht:

Von der Ostsee bis zu den Karpaten jagt die Rote Armee Anfang 1945 Millionen Deutsche vor sich her. 1000 Jahre deutsche Geschichte in Osteuropa werden binnen Monaten ausradiert – aus Rache für den Nazi-Terror und aus politischem Kalkül. […]
Ebenfalls online verfügbar ist ein Interview mit dem aus Danzig stammenden Literaturnobelpreisträger Günter Grass, in dem dieser »über das Schicksal seiner Familie, die Aussöhnung mit Polen und das Desinteresse vieler Deutschen an dem Unrecht, das den Verbrechen der Nazis folgte« [Geo] spricht:
Geo: Herr Grass, Sie leben seit vielen Jahren in der Nähe von Lübeck. Haben Sie hier Ihre zweite Heimat gefunden?
Grass: Nein, der Verlust von Heimat ist immer endgültig. Ich habe weder Berlin noch Schleswig-Holstein jemals als zweite Heimat empfunden. […]