Deutsche Welle • Monitor Ost- / Südosteuropa • 21.10.2004
Warschau, 20.10.2004, Polnischer Hörfunk 1, poln.
Der Sejmmarschall Józef Oleksy hat in einem Interview für den Polnischen Hörfunk an das Montagstreffen von Vertretern des Sejms und des Bundestages in Slubice an der Oder angeknüpft und an die offizielle Haltung Polens zum Themenkomplex deutscher Entschädigungsforderungen erinnert.
Das polnische Parlament stehe unbeirrt auf dem Standpunkt, dass alle von deutschen Staatsbürgern eingebrachten Entschädigungsanträge vom deutschen und nicht vom polnischen Staat behandelt werden müssen, genauso wie der polnische Staat die Entschädigung polnischer Bürger übernommen habe, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten ausgesiedelt worden waren. »ine andere Lösung der vielen Probleme, die sich aus den Kriegsfolgen ergeben, ist nicht möglich« sagte Józef Oleksy und fügte hinzu: Sonst würde das Mitgefühl für jene, die etwas verloren haben, mit dem Leiden derjenigen verwischt, die die wahren Opfer des von Deutschland angezettelten Krieges waren« (sta)
- »Entschädigungsansprüche von Deutschen muss der deutsche und nicht der polnische Staat behandeln«
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