Krieg als Krankheit: Arno Surminskis Roman über die Toten der Wehrmacht
Sabine Rohlf

Berliner Zeitung • 30.09.2004

[…] Am Ende resümiert die Trauernde, sie habe Mörder gesucht und Menschen gefunden, darunter einen Vater, »gefallen für nichts und wieder nichts«. In dieser auf den ersten Blick so humanen Formulierung steckt die Leerstelle des Romans, der als »bewegender Beitrag zur Vergangenheitsdebatte« angekündigt ist: Es war eben nicht »nichts«, was der NS-Staat gut lesbar auf seine Fahnen schrieb. […]