Litauen präsentiert sich mit Landschaften an der Ostsee, die Deutschen bekannt vorkommen/Serie »Das neue Europa«
Ditmar Hauer

Wiesbadener Kurier • 04.09.2004

[… Dass deutsche Besucher in Litauen eine lange Tradition haben, zeigt sich vor allem auf der Kurischen Nehrung. Die 97 Kilometer lange und maximal drei Kilometer breite Halbinsel – mittendrin getrennt durch eine litauisch-russische Grenze zum Gebiet Kaliningrad (Königsberg) – ist ein Naturwunder und gehört als solches seit 2000 zum Unesco-Weltnaturerbe. Für Wilhelm von Humboldt war sie eine Gegend, »die man gesehen haben muss, wenn einem nicht ein wunderbares Bild in der Seele fehlen soll.« Thomas Mann ließ sich in Nida (Nidden) 1930 ein Sommerhaus bauen, in dem er drei Sommer mit seiner Familie verbrachte und das heute ein kleines Museum beherbergt. Expressionistische Maler begründeten Ende des 19. Jahrhunderts die weithin berühmte Niddener Künstlerkolonie. […]