»Immanuel Weißglas hat in Czernowitz mit dem später berühmten Paul Celan nicht nur die Schulbank gedrückt, er war lebenslang mit ihm befreundet; Harald Kittner nannte sie Orest und Pylades.
Als Celan für sein berühmtestes Gedicht, die Todesfuge, des Plagiats bezichtigt wird, wandte sich Weißglas strikt gegen das
›schakalartige Schnüffeln … mit dem unlauteren Ziel, eine dichterische Erscheinung von hölderlinscher Prägung in Frage zu stellen.‹
Deshalb hatte er 1947 sein eigenes Gedicht Er nobel und still zurückgestellt und es erst 1970 veröffentlicht. Es wird Zeit, diesen ernsten, hermetischen, im Altmodischen die Moderne hervorkehrenden Dichter wahrzunehmen.«
(Quelle: MärkischerVerlag Wilhelmshorst)
Poesiealbum 334: Immanuel Weißglas, Heft des Reihenschwerpunktes Verfemte Dichter – verbrannte Bücher, MärkischerVerlag Wilhelmshorst, November 2017, 50 Gedichte, Auswahl Kathrin Schmidt, Grafik Paul Goesch, Porträt IW von Harald Kretzschmar,
5,– € | GTIN 978 3 943 708 34 9