Ein schwieriges Kapitel in der Geschichte Jugoslawiens 1941 – 1955
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»Flucht, Vertreibung und Deportation der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg sind mittlerweile ein vielbeachtetes Thema. Die Ereignisse nach 1944/45, ihre Ursachen und ihre Folgen werden heute zunehmend in einer europäischen Perspektive betrachtet. Das Land Jugoslawien, das nach dem Zusammenbruch der Habsburger Monarchie entstand und in dessen Grenzen über eine halbe Million Menschen deutscher Herkunft lebten, und das Schicksal der Jugoslawiendeutschen zwischen 1941 und 1955 wurden in diesem Zusammenhang bisher jedoch nur vereinzelt untersucht.

Im kommunistischen Jugoslawien wurde das Thema der deutschen Minderheiten mit einem Tabu belegt. Die offizielle Sprachregelung hieß, dass die Deutschen ausgewandert seien. Dieser Begriff suggerierte, dass sie sich mit der Wehrmacht ›zurückgezogen‹ hätten. Jüngste Forschungen dokumentieren ein zunehmend differenzierteres Bild zu einem wichtigen Kapitel der gemeinsamen Geschichte.

Der mehrsprachige Tagungsband vereint erstmals die Forschungen siebzehn renommierter Wissenschaftler aus aus Serbien, Kroatien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina, Österreich und Deutschland, die aus unterschiedlichen Perspektiven ein schwieriges Kapitel deutsch-jugoslawischer Geschichte beleuchten.«
(Quelle: Donauschwäbisches Zentralmuseum)

Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung; Donauschwäbisches Zentralmuseum (Hg.):
Vom ›Verschwinden‹ der deutschsprachigen Minderheiten. Ein schwieriges Kapitel in der Geschichte Jugoslawiens 1941 – 1955. Tagungsband mit 17 Beiträgen aus fünf Ländern, 230 S. (Teil in dt. Sprache)
ISBN 978-3-946867-00-5
• O nestanku nemačkih nacionalnih manjina. Jedno teško poglavlje u istoriji Jugoslavije 1941. – 1955. godnie. 207 S., 92 Abb., Berlin/Ulm, 2016. (Teil in kroat., serb. und slow. Sprache)
ISBN 978-3-946867-01-2
je 15,00 €, beide Teile zusammen im Schuber erhältlich