»Wie donauschwäbische Kinder bis zum Zweiten Weltkrieg heranwuchsen und was sie prägte, veranschaulichen viele Lebensgeschichten. Ungewöhnliche Exponate entführen in eine ferne, längst vergangene Welt, in der Gehorsam und Pflichtbewusstsein hoch im Kurs standen.
Kinder sprachen ihre Eltern mit ›Ihr‹ an, Mädchen begannen mit acht Jahren an ihrer Aussteuer zu arbeiten, Jungen gingen mit vierzehn in die Lehre, geheiratet wurde früh. Die Sicherheit solcher festgelegten Lebensläufe zerbrach jedoch durch den Zweiten Weltkrieg. Was die Donauschwaben damals erlebten, hat sie durch ihr weiteres Leben begleitet.
Das Buch bietet erstmals einen Überblick über das Leben donauschwäbischer Kinder und Jugendliche in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Schilderungen von Zeitzeugen vereinigen sich mit einer Fülle historischer Fotografien und Alltagsgegenstände zu einem facettenreichen Bild, das gleichzeitig fern und nah auf uns wirkt.«
(Quelle: Süddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm und Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm)
Das Buch der Stiftung Donauschwäbisches Zentralmuseum ist die Begleitpublikation zur Ausstellung Gyula das Tauschkind, die bis zum 3. Mai 2015 im Donauschwäbischen Zentralmuseum in Ulm gezeigt wird.
Glass, Christian (Hrsg.): Kinderwelten entlang der Donau. Vom Heranwachsen als Deutsche in einer multiethnischen Region. Ulm 2015, Paperback, 160 Seiten, zahlreiche Farb- und S/W-Abbildungen, Format 26 x 21 cm
14,80 €, ISBN: 978-3-88294-467-9