»Die Macht und Wirkung von Mythen, die mit und als Folge von Migrationen entstanden sind, sowie deren herausragende gesellschaftliche Bedeutung stehen im Mittelpunkt des Bands. In einem chronologischen Längsschnitt vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart werden mit globalen Bezügen, im europäischen Kontext, fokussiert auf die deutsche Geschichte und mit einem dezidierten lokalen Ulmer Bezug Beispiele von Migrationsmythen vorgestellt.
Es wird der Entstehung von Mythen im Zusammenhang mit Migrationsprozessen nachgegangen, und es interessieren Funktion und Wirkung solcher Mythen. Die Beiträge fragen somit gleichermaßen nach der Entstehung von spezifischen Geschichtsbildern in Auswanderungs- und Einwanderungsgesellschaften sowie nach deren über Generationen tradierten und modifizierten Ausformungen. Es handelt sich im Wesentlichen um einen historischen Zugang zu einem grundlegenden Thema der Vergangenheit und Gegenwart, der helfen kann, die manchmal aufgeregten gesellschaftlichen Diskussionen zu Aus- und Zuwanderungsfragen zu versachlichen.
Diese Publikation ist einerseits Ergebnis eines Symposiums, das im Rahmen des Jubiläumsjahres »Aufbruch von Ulm entlang der Donau« in Ulm stattgefunden hat. Andererseits schafft das Werk einen Brückenschlag zur neueren Migrationsgeschichte.«
(Quelle: Süddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm)
Dr. Mathias Beer, Zeithistoriker und ausgewiesener Migrationsforscher, ist Geschäftsführer des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde sowie Lehrbeauftragter an der Eberhard Karls Universität Tübingen.
Beer, Mathias (Hrsg.): Migration und Mythen. Geschichte und Gegenwart – Lokal und global, Im Auftrag der Kulturabteilung der Stadt Ulm, Süddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm, 2014, Paperback, 154 Seiten, 23 x 17 cm, zahlreiche Abbildungen
19,00 €, ISBN: 978-3-88294-462-4