Herausgegeben vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. und dem Frauenverband im Bund der Vertriebenen e. V.
»Was ist Heimat, was Vertrautheit? Was bedeutet es von einem Ort verjagt zu werden, an dem man zuhause war, sich geborgen fühlte? Und wann können Flüchtlinge und Vertriebene von sich sagen ›Ich bin endlich angekommen‹? Die Zeitzeugenberichte des Buches treibgut des krieges geben auf diese Fragen Antworten. Individuell und authentisch.
Die heute fast 80-jährige Gabi Köpp berichtet über ihre dramatische Vergewaltigung als 15-Jährige auf der Flucht aus Westpreußen. Ruth Dallas, Jahrgang 1937, erinnert sich an ihren schweren Start, Hunger, Kälte, Elend, nach Kriegsende in der Fremde. Thea Weber zieht als 13-Jährige von den Masuren nach Senburg in Ostpreußen. Auf der Flucht verliert sie zuerst ihre Mutter und dann ihren Bruder. Auf einem Schiff kommt sie schließlich zusammen mit 250 anderen Kindern, die im Maschinenraum transportiert werden im Hafen von Saßnitz an.
»Lass doch die alten Geschichten, hören viele Menschen, die über ihre Erlebnisse im Krieg, bei ihrer Flucht oder Vertreibung erzählen wollen. Dann schweigen sie – und irgendwann sterben ihre Geschichten mit ihnen«, sagt Reinhard Führer, Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Um dies zu verhindern und die für die Friedensarbeit so wichtigen Erinnerungen zu bewahren, haben der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Frauenverband im Bund der Vertriebenen in treibgut des krieges. zeugnisse von flucht und vertreibung der deutschen Kriegs- und Nachkriegstraumata von Menschen thematisiert, die in unserer Gesellschaft lange nicht wahrgenommen und teils auch tabuisiert wurden: Verschleppungen in Arbeitslager, Vergewaltigungen, Hungerbäuche und Läuse, tote Säuglinge und Greise am Wegesrand. Das Werk erzählt vom Schock des Selbsterlittenen und der Angst vor dem, was kommen wird.
Die meisten Berichte schildern Flucht und Vertreibung aus Gebieten rechts der Oder. Dort spielten sich besonders schreckliche Ereignisse ab, die hauptsächlich mit dem Kriegsverlauf an der Ostfront und dem Kampf gegen die Rote Armee zusammenhingen. Aber treibgut des krieges schildert auch menschliche Güte und Hilfsbereitschaft dort, wo sie kaum erwartet wurde. Denn zwischen Herablassung, Abwehr und einer mehr oder weniger offenen Beschimpfung der Vertriebenen z.B. als ›Polacken‹ tauchen doch immer wieder Menschen auf, die den Heimatlosen Nahrung und einen Schlafplatz geben.«
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