Das Mädchen aus Bessarabien
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Rommeiss, Angela: emilie. ein mädchen aus bessarabien, 2009, 420 S., 21,5x13,5 cm, € 25,50 [D] | € 26,30 [A], ISBN: 978-3-86557-213-4

Das Leben ersinnt Geschichten, wie sie sich kein Dichter spannender, kein Maler bunter und kein Poet romantischer ausdenken könnte.
Dies ist so eine Geschichte. Die Lebensgeschichte meiner Großmutter.

An der Küste des Schwarzen Meeres wächst Emilie, ein Kind deutscher Siedler, behütet, aber unter ärmlichen Verhältnissen auf. Nach dem Tode des Vaters wird die Familie von den ehemaligen Nachbarn ihres Heimatdorfes nach Hause geholt.

Dieses Heimatdorf liegt in Bessarabien, einer öden Steppenlandschaft, die sich über das heutige Moldawien und die Ukraine bis zum Donaudelta erstreckt. Dort bestanden vor dem zweiten Weltkrieg große deutsche Siedlungen. Nach der Heimkehr muss die Mutter ihre Kinder zur Adoption freigeben und die elfjährige Emilie kommt in den kinderlosen Haushalt eines Tischlers.

Kurz vor ihrer eigenen Hochzeit beginnt der erste Weltkrieg und Emilies Verlobter wird zum Militärdienst eingezogen. Nach Jahren des Hoffens und Bangens, in denen die Zurückgelassenen um ihr Überleben kämpfen, kehrt er unversehrt wieder.

Die jungen Leute beschließen, sich zusammen mit ein paar gleichgesinnten Wagemutigen in einem anderen Teil des Landes niederzulassen. Sie gründen ein neues Dorf.

Doch der aufkeimende Wohlstand wird durch den Beginn des zweiten Weltkrieges jäh gestört. Was zunächst weit weg erscheint, wird bald zur bitteren Realität: Die Bessarabien-deutschen müssen »heim ins Reich«. Nach jahrelangen Aufenthalten in verschiedenen Lagern wird ihnen schließlich in Polen ein Hof zur Besiedlung zugewiesen. Doch auch hier finden sie keine neue Heimat, denn die Partisanen verteidigen ihr Land erbittert gegen die Eindringlinge. Eine Odyssee durch Deutschland beginnt, in der Emilie verzweifelt versucht, ihre Kinder durch die Kriegswirren, durch Hunger und Not zu retten.
Wird die Familie ihr Glück finden?