Immer wieder rückblickend auf die teilweise leidvolle, teilweise schöne Vergangenheit in Siebenbürgen, beschreibt das Buch den weiteren mühsamen Lebensweg der jungen Maria. Im Verband des Flüchtlingstrecks erreicht sie mit ihren drei kleinen Kindern die künftige Heimat. Auch danach erlebt sie Entbehrung, Angst und Armut in stetem Wechsel. Erst nach Beendigung des Hitler-Regimes findet die Familie in Steyr/OÖ wieder zusammen. Es folgt der schwierige Aufbau einer neuen Existenz fern der alten Heimat. Nur durch Fleiß, Durchhaltevermögen, sparsamsten Lebenswandel und eisernen Willen endet ihr Leben in gutbürgerlichem Wohlstand. Geprägt von vielen menschlichen Verlusten in der Kindheit, wurde für sie die Familie zum Wichtigsten in ihrem Leben. Sie gründete diese bereits im jugendlichen Alter von siebzehn Jahren mit ihrem Ehemann Martin und sie wuchs bis zum heutigen Tag auf fünf Kinder, dreizehn Enkelkinder und zweiundzwanzig Urenkel an, die zeitlebens ihr ganzer Stolz waren. Zu guter Letzt pflegte sie ihren Mann viele Jahre im selbst erbauten Einfamilienhaus fast bis zum Lebensende mit Hingabe, ganz allein. Trotz schwerer gemeinsamer Lebensphasen feierte das Paar im Kreise der Großfamilie die diamantene und die eiserne Hochzeit, danach noch weitere und somit siebenundsechzigmal das Ehejubiläum. Bereits sehr gezeichnet vom hohen Alter setzte sie kurz vor ihrem Ableben noch den Grundstein für dieses und das vorangegangene Buch Flucht aus Siebenbürgen (Naggaas – Tagebuch des Elends) und sorgte damit für den Erhalt des geistigen Erbes der Vorfahren für alle ihre Nachkommen. Die Sehnsucht nach den verlorenen Besitzungen, den alten Zeiten und deren lustvoll gelebtem Brauchtum blieb. Alles das wurde an ihre jüngste Tochter und Mitautorin Monika Görig sehr nachfühlend weitervermittelt. Durch viel Nachfragen und Recherchen über Land und Leute, Zeitgeschichtliches, Landkarten, Fotos, Liedgut und Gedichte umrahmt Letztgenannte das Lebensbild ihrer Mutter.
Monika Anna Görig, geboren 1954 als fünftes Kind in Steyr/Oberösterreich. Ausgebildet zur Kleinkind- und Horterzieherin gründete sie, angeregt durch das Heranwachsen ihrer eigenen beiden Kinder, eine private kleine pädagogische Einrichtung in Germering bei München, die sie 25 Jahre erfolgreich führte. Nebst langjähriger Tätigkeit in Hospizarbeit und Weiterbildung zur Trauerpädagogin begleitet sie Menschen in schweren Lebensphasen und widmet sich energetischer Heilarbeit.
Maria Schneider, geboren 1920 als viertes Kind in dem kleinen Dorf Weißkirch in Siebenbürgen/Rumänien. Als fünffache Mutter war ihr Leben erfüllt vom Streben nach Harmonie und Zusammenhalt ihrer großen Familie, gezeichnet von schwerer körperlicher Arbeit in der eigenen Landwirtschaft vor dem Krieg, danach beim Hausbau und in der Schuhfabrik. Nach der Flucht hat sie in Österreich eine neue Heimat gefunden.
(Quelle: ennsthaler Verlag)
- Monika Görig, Maria Schneider: Das Ende der Flucht aus Siebenbürgen
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