für die Migranten im Südosten der Habsburgermonarchie im 18. Jahrhundert
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Bendel, Rainer; Spannenberger, Norbert (Hrsg.): kirchen als integrationsfaktor für die migranten im südosten der habsburgermonarchie im 18. jahrhundert, LIT Verlag Berlin, 2010, Paperback, 323 S., € 29,90 [D] | € 30,80 [A] | 47,90 sFr, ISBN: 9

Aus der Reihe Kirche und Gesellschaft im Karpaten-Donauraum, Band 1

Grundlagenforschungen für die Mikroebene der Kirchengeschichte Ungarns sind bisher rar. Es war deshalb das Ziel der Herausgeber Rainer Bendel und Norbert Spannenberger, hier neues Material zusammenzutragen. Die Vorträge zweier wissenschaftlicher Tagungen zur Kirchengeschichte im 17. und 18. Jahrhundert sind im vorliegenden Sammelband vereinigt.

Der Band greift weit in die Vorgeschichte während der Osmanenzeit zurück. Schwerpunktregion für den Herrschaftswechsel nach der Rückeroberung ist Südtransdanubien. Hier erfahren wir in der Studie von Szabolcs Varga Vieles über ethnische Gruppen, ihre Verbreitung und Bewegungen in Südtransdanubien und Slawonien. Auf die Rekatholisierung von Südtransdanubien geht Zoltán Gözsy ein. Branko Beslin behandelt die serbisch-orthodoxe Kirche in der Zeit um 1700. Eher allgemein ist der Aufsatz von Norbert Spannenberger über das interkonfessionelle Zusammenleben in Südtransdanubien. Spannenberger untersucht darin, ob und wie konfessionell homogen die neu angesiedelten Ortschaften waren.

Die zweite Gruppe von Aufsätzen ist überschrieben mit »Migration und Integrationsprozesse«. Dass die Integration der Neuankömmlinge während der Ansiedlungszeit nicht immer ganz so einfach verlief, zeigen verschieden Aufsätze. András Forgó zeigt solche konfessionelle Konflikte auf den Landgütern der geistlichen Orden. Forgó untersucht dies am Beispiel der Zisterzienser der Abtei Zirc und an der Rolle der Pauliner bei der Rekatholisierung von Pápa. Auf die Frage der Protestanten geht Zoltán Csepregi ein. Er greift hier die neu besiedelten Gebiete in der Tolnau heraus. Peter Soltes untersucht Migration und Konfessionen im nordöstlichen Ungarn. Sándor Öze geht auf die Städte ein. [...]
(Quelle: unsere post Zeitung)