Auf den Spuren einer verlorenen Zeit
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Spiegel Geschichte: die deutschen im osten. auf den spuren einer verlorenen zeit, Redakteure dieser Ausgabe: Annette Großbongardt, Uwe Klußmann, Januar 2011, Hamburg, € [D] 7,50 ISSN: 1868-7318

Spiegel Geschichte № 1 | 2011

»Seit dem Mittelalter zogen Deutsche als Siedler, aber auch als Kreuzritter und Eroberer in den Osten Europas. So wurden sie heimisch in Ostpreußen und im Baltikum, in Schlesien, Böhmen und Mähren, an Wolga und Donau. Hitlers Wahn, große Teile Osteuropas zu unterwerfen und zu germanisieren, stürzte die jahrhundertelange Koexistenz des Vielvölkergemischs dort in einen Alptraum aus Hass und Vernichtung, sein Krieg führte zu Flucht und Vertreibung der Deutschen. Jahrzehntelang stritten die Deutschen danach über die angemessene Sicht auf die Geschichte dieses Verlustes und das Erbe der Vertriebenen. Und heute? Eine neue Generation hat begonnen, sich für den historischen deutschen Osten zu interessieren, die Kindheitsorte ihrer Eltern und Großeltern neu zu entdecken.

spiegel geschichte schaut mit diesem neuerwachten Interesse zurück in die über 800 Jahre alte Vergangenheit deutscher Heimat in Osteuropa, vom Beginn der Ostsiedlung im Mittelalter, vom Kreuzritterstaat des Deutschen Ordens über Preußens Expansion in Osteuropa, die Weltkriege bis hin zu Flucht, Vertreibung und dem harten Neuanfang der Vertriebenen in der Bundesrepublik. Zusammen mit renommierten Historikern und Osteuropa-Kennern wie Andreas Kossert und Dieter Langewiesche beschreiben und analysieren spiegel-Redakteure die Geschichte dieser schwierigen Beziehung zwischen den Deutschen und ihrem verlorenen Osten.

Auf den Spuren einer verlorenen Zeit reisten spiegel-Reporter an die Schauplätze deutscher Geschichte im Osten, ins russische Kaliningrad und das polnische Gdansk, einst Königsberg und Danzig, und erkundeten die Lage der deutschen Minderheit in Polen heute. spiegel-Autor Walter Mayr spürte bei seinen Recherchen entlang der Donau in Ungarn auch die Verwandtschaft Joschka Fischers auf, dessen Vater aus Budakeszi bei Budapest stammt. In einem sehr persönlichen Beitrag erzählt die Autorin Petra Reski, wie sie sich in die ostpreußische Heimat ihres Großvaters verliebte. Im Gespräch mit dem Breslauer Historiker Krzysztof Ruchniewicz geht es um die polnische Sicht der Vergangenheit – und die nun gemeinsame europäische Aufarbeitung der Geschichte.«
(Quelle: Spiegel-Verlag)

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Spiegel Geschichte: Die Deutschen im Osten
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