Eichendorffs Werk steht im Literaturverständnis der Deutschen gemeinhin für eine biedermeierlich interpretierte Romantik. Eichendorff wird damit aber zu nicht unwesentlichen Teilen verkannt. Die hier versammelten Beiträge zeigen eine Reihe der Aspekte, die in der traditionellen Rezeption marginalisiert oder übersehen wurden: so seine Stellung in den politischen Auseinandersetzungen Preußens, seine Position zum und im politischen Katholizismus, seine Aktivitäten in der preußischen Denkmalpflege (Marienburg, Kölner Dom) und sein Verhältnis zu den politischen und technischen Revolutionen seiner Zeit. Ein Ausblick auf die Eichendorff-Rezeption im Deutschunterricht beschließt diesen Teil. Daneben werden auch die inneren Strukturen von Eichendorffs Schreiben untersucht: seine Beiräge zur Poetik des Dramas, die Grundlagen für die Sprachkraft seiner Lyrik, die Entstehungsgeschichte von »Ahnung und Gegenwart« und das Verbalisieren von Gefühlen in den Erzählungen. Schließlich wird die Doppelbödigkeit der Eichendorffschen Autorschaft unter dem Stichwort seines Verhältnisses zum Unheimlichen analysiert.
(Quelle: harrassowitz Verlag)
Ehlich, Konrad (Hrsg.): eichendorffs inkognito, 1998, 268 Seiten, 2 Abbildungen, Paperback, 54,00 € [D] | 55,60 € [A] | 93,00 sFr, ISBN 978-3-447-03996-3
- Konrad Erich (Hrsg.): Eichendorffs Inkognito
Weitere Informationen auf den Internet-Seiten des harrassowitz Verlags
- Slawistik • Osteuropa 2011
Zu dem Publikationskathalog »Slavistik • Osteuropa 2011« des harrassowitz Verlags