Dieser in sich geschlossene zweite Band der donauschwäbischen geschichte, der die Zeit von 1806 bis 1918 umfasst, also im wesentlichen den Zeitabschnitt, der mit dem Ende des alten Reiches beginnt und mit der Aufteilung Großungarns endet, behandelt die Entwicklung des deutschen Bürgertums in den ungarischen Städten und der ländlichen schwäbischen Bevölkerung. Während letztere wirtschaftlich enorm erfolgreich wirkte und zu ihrer nationalen Identität fand, verlor das deutsche Bürgertum seine anfangs beherrschende Stellung und schloss sich notgedrungen dem Magyarentum an.
Die Beiträge der einzelnen Autoren stellen die politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung der Donauschwaben dar, gehen deutlich auf die Proleme der Magyarisierung ein und behandeln die einzelnen Bereiche des donau-schwäbischen Lebens: das Schulwesen, das kirchliche Leben, wirtschaftliche und kulturelle Organisationen, das Zeitungswesen, aber auch die politische und gei-stige Atmosphäre in der ungarischen Reichshälfte der Monarchie.
Aus der Zusammenschau ergibt sich ein einheitliches und umfassendes Bild jenes Volksstammes, der – im wesentlichen auf sich allein gestellt – seine Identität bewahrte und einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen und geistigen Entwicklung des mittleren Donauraumes leistete.
Die Auswertung aller über die Donauschwaben erschienenen wichtigen Einzelbeiträge und die für eine fortlaufende Gesamtdarstellung notwendige Auffüllung bislang ausgesparter »Nischen« macht dieses Buch zu einem Novum.
Dr. phil. Ingomar Senz (Hrsg.), geb. 1936 im Batscher Land, heute Provinz Wojwodina, Serbien, Studiendirektor i.R., Lehrer in Deutsch und Geschichte an Gymnasien in Bayern. Mitglied der »Südostdeutschen Historischen Kommission«. Verfasser mehrere Bücher über die Geschichte der Donauschwaben.
- Ingomar Senz (Hrsg.): Donauschwäbische Geschichte, Band II
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