Polen • 2010 • 80 Min.
Fast ganz Schlesien fiel nach dem Zweiten Weltkrieg an Polen. Im Unterschied zu Niederschlesien waren viele Oberschlesier zweisprachig und durften als »Autochthone« bleiben; selbst Oberschlesier, die nur deutsch sprachen, wurden nicht vertrieben, wenn sie für die Industrie gebraucht wurden.
Im Ergebnis mussten nur 40 Prozent der Bevölkerung das Land verlassen. Die Zurückgebliebenen galten als »germanisierte Polen« und unterlagen einem brutalen Prozess der »Repolonisierung«. Noch andere wurden zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt.
Der Film versucht herauszufinden, wie weit sich Oberschlesier trotz Ausreisewellen und zwangsweiser Polonisierung heute weiter als Oberschlesier bzw. als Deutsche fühlen. Oder wurde der deutsche Teil des schlesischen Kulturerbes ausgelöscht? Was ist die Zukunft Oberschlesiens?
Michael Majerski: 1948 in Polanica Zdrój (Niederschlesien) geboren, emigriert 1978 mit seiner Familie nach Deutschland.
Seine Mutter ist eine in Schlesien gebürtige Deutsche und sein Vater ist Pole.
In Deutschland angekommen, durchläuft die Familie verschiedene Durchgangslager für Aussiedler. Diese Umbruchphase erweist sich für ihn als eine seiner wichtigsten Lebenserfahrungen.
Durch seine Ausbildung zum Filmkamera- mann und Regisseur auf der Staatlichen Filmhochscule in Lodz, kann er sich in Deutschland beruflich schnell integrieren.
Quelle: arconafilm.com
- Michael Majerski: Streuselkuchen von zu Hause
Weitere Informationen auf den Internet-Seiten von arkona film
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