Eine Aufnahme des Deutschlandfunks
»Der Frieden von Tilsit veränderte die Landkarte Europas und trug bereits den Keim neuer Kriege in sich. Auf einem in der Memel verankerten Pontonfloß vereinbarten Napoleon und Zar Alexander I. 1807 die Aufteilung Osteuropas in eine französische und eine russische Einflusssphäre. Der Tilsiter Friede war alles andere als ein Ruhmesblatt europäischer Diplomatie und nach Einschätzung Franz Mehrings für Napoleon ›der große Sündenfall seines Lebens‹ – und damit eine Etappe auf dem langen Marsch zur Befreiung Europas vom napoleonischen Joch. Niemand konnte damals ahnen, dass 200 Jahre später die Brücke über die Memel, die Königin-Luise-Brücke, Tor nach Europa sein würde und Tilsit eine Stadt in Russland, die noch Sowjetsk heißt, aber alles tut, um das Erbe von Tilsit anzutreten – der ›Stadt ohnegleichen‹.«
Autor:
Dr. Henning von Löwis of Menar
Sprecher:
Volker Banik (F. C. Schlosser)
Marietta Bürger (Rahmentext)
Bert Cöll (Napoleon)
Gerd Daaßen (Eugen Tarlé)
Liane Dammenhayn (Katharina die Große)
Sylvia Göldel (Königin Luise)
Volker Hengst (Heinrich von Treitschke)
Richard Hucke (Puschkin / Johannes Bobrowski)
Franz Laake (Ernst Wiechert / F. I. Tjutschew)
Peter Nießing (F. v. Löwis)
Reinhard Pede (Lenin / Franz Mehring)
Agnes Pollner (Ulla Lachauer)
Volker Risch ( Ernst Ludwig Siehr)
Martin Schaller (Alexander I.)
Ralf Spengler (Otto v. Bismarck)
Hendrik Stickan (Rahmentext)
Helmut Unkelbach (Große Sowjet-Enzyklopädie)
(Quelle: PolarFilm)
- 200 Jahre Tilsiter Friede
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