»Vor dem Zweiten Weltkrieg leben Polen, Ukrainer, Deutsche und Juden noch gemeinsam in ihren Dörfern und Städten zwischen Oder und Bug. Doch hinter der friedlichen Fassade gären längst enorme Spannungen. Der Einmarsch der Deutschen in Polen bringt diese Mischung zur Explosion. Es folgen Jahre, in denen die Region zu den am schwersten umkämpften in Mitteleuropa gehört.
Inmitten all dieser Kriegswirren versuchen die Menschen, ihren Alltag weiterzuleben, und sind ihnen doch schutzlos ausgeliefert. Ob »heim ins Reich« oder Flucht vor der deutschen Besatzungsmacht, ob Umsiedlung ins sogenannte »Generalgouvernement«, Deportation aus Ostpolen in die Sowjetunion oder die Vertreibungen: Die Erfahrung des Heimatverlustes teilen Millionen von Menschen; sie prägt ihr Leben bis heute. Und sie wirkt in nachfolgenden Generationen weiter.
Helga Hirsch verbindet diese authentischen Lebensgeschichten mit klaren historischen Analysen. Ihr Blick auf das individuelle Leid ermöglicht ein Erinnern, das nicht mehr nach der Nationalität fragt.«
(Quelle: Edition Körber Stiftung)
- Helga Hirsch: Entwurzelt
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