Architekturführer
»›Die Mitte liegt ostwärts‹, so der Wissenschaftler und Publizist Karl Schlögel unlängst zur Bedeutungsverschiebung kultureller Relevanz im Europa des 21. Jahrhunderts.
Wroclaw, das ehemalige Breslau, ist eine Stadt, die nach wechselvoller Geschichte und jahrzehntelangem Verbleib hinter dem >Eisernen Vorhang< im Zuge der europäischen Osterweiterung wieder großes Interesse auf sich zieht. Dieser Führer zu den noch bestehenden Zeugnissen des Neuen Bauens der Stadt möchte auf ein gemeinsames Erbe Deutschlands und Polens neugierig machen und einen Beitrag leisten zum Wiederentdecken und Erhalten teilweise vergessener Bauten.
Zwischen 1910 und 1933 war Breslau eines der Zentren der modernen Architektur in Deutschland. Neben der Jahrhunderthalle von Max Berg oder dem Kaufhaus Petersdorff von Erich Mendelsohn entstanden hier zahlreiche nicht minder bedeutende Bauten, die weit über die Grenzen Schlesiens hinaus die Architekturgeschichte prägten. Die Stadt weist u.a. aus jener Zeit mit der zentralen Markthalle ein markantes Beispiel früher Stahlbetonarchitektur auf sowie erhaltene Bauten der Werkbundausstellung von 1929. Die beschreibenden Texte zu den einzelnen Bauwerken werden durch genaue Adressen und nützliche Angaben zu Besichtigungsmöglichkeiten etc., durch Informationen zur heutigen Nutzung und Erhaltung sowie durch Fotos und Pläne ergänzt.«
(Quelle: Wasmuth)