Kleine Geschichte einer Stadt in Siebenbürgen
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Roth, Harald: Hermannstadt. Kleine Geschichte einer Stadt in Siebenbürgen. 250 S., Franz. Br. Köln, Weimar: Böhlau, 2006. ca. € [D] 22,90 /ca. SFr 40,10. ISBN 3-412-05106-3

»Hermannstadt – das heutige Sibiu in Rumänien – wurde im 12. Jahrhundert zum Hauptort der deutschen und flämischen, später ›Sachsen‹ genannten Siedler in Siebenbürgen. Im Mittelalter stieg es zur blühenden Handelsmetropole mit einem vielfältig entwickelten Gewerbe und einer Münzkammer auf, war das politische Zentrum der ›Sächsischen Nation‹ und eine militärisch uneinnehmbare Festung. Als Siebenbürgen im 18. Jahrhundert österreichisches Kronland wurde, bestimmten die neuen Herrscher die habsburgtreue Stadt zur Landeshauptstadt. Im 19. Jahrhundert, das einen ungeheuren Modernisierungsschub brachte, wurde Hermannstadt auch zu einem zentralen Ort der Rumänen Siebenbürgens, die hier seit der Mitte des 20. Jahrhunderts die Bevölkerungsmehrheit bilden. Heute liegt Hermannstadt im Zentrum Rumäniens und hat seit der politischen Wende eine verheißungsvolle Entwicklung von einer vergessenen Provinzstadt hin zu einem pulsierenden Kultur- und Wirtschaftsstandort genommen. An die Deutschen erinnern jedoch nicht nur das Stadtbild und die Stadtgeschichte, vielmehr bietet Hermannstadt heute ein Bild europäischer kultureller Pluralität par excellence.«
(Quelle: Böhlau)