Der Prozeß gegen den Danziger Bischof Carl Maria Splett 1946

Eine Untersuchung von Spletts Wirken und Verhalten im Zweiten Weltkrieg sowie seines Prozesses aus historischer, juristischer und theologischer Perspektive. Im Hintergrund stehen Fragen nach dem Verhältnis von Kirche und Muttersprache, nach den Rechtsgrundlagen des Prozesses sowie seiner Einordnung in die Beziehungen zwischen Kirche und Staat in Polen nach 1945.

»Der letzte deutsche Bischof von Danzig, Carl Maria Splett (1898–1964), steht seit 1945 im Kreuzfeuer der polnischen wie deutschen publizistischen und wissenschaftlichen Diskussion. Wegen angeblich polenfeindlichen Verhaltens ist er Anfang 1946 von einer Spezialstrafkammer in Danzig zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Erst im Dezember 1956 konnte er in die Bundesrepublik Deutschland ausreisen. Das Urteil gegen Splett blieb in Polen auch nach 1989/90 als rechtskräftige Entscheidung unangetastet, obwohl von verschiedener Seite eine Rehabilitierung des Bischofs angestrebt wird.
Der Sammelband setzt sich zum Ziel, Spletts Wirken und Verhalten im Zweiten Weltkrieg sowie seinen Prozeß aus historischer, juristischer und theologischer Perspektive zu untersuchen. Im Hintergrund stehen Fragen nach dem Verhältnis von Kirche und Muttersprache, nach den Rechtsgrundlagen des Prozesses sowie seiner Einordnung in die Beziehungen zwischen Kirche und Staat in Polen nach 1945. Der Band versteht sich als Diskussionsbeitrag zum polnisch-deutschen Dialog.«

(Quelle: fibre)

Bräuel, Ulrich ; Samerski, Stefan (Hgg.):Ein Bischof vor Gericht. Der Prozeß gegen den Danziger Bischof Carl Maria Splett 1946. 317 S., geb., Abb., Kte., Osnabrück: fibre, 2005. € [D] 24,00. ISBN 3-929759-98-5

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