Eine Sammlung von Dokumenten zur Veranschaulichung des Nazifizierungsprozesses der deutschen Minderheit in Rumänien bis hin zur Instrumentalisierung ihrer menschlichen und materiellen Ressourcen für die Expansionspolitik des Dritten Reiches.
»Der Band veranschaulicht die nach dem 1. Weltkrieg zur Regel gewordene extreme Nationalisierung und schließliche Nazifizierung volksdeutscher Gruppen in Mittelost-, Ost- und Südosteuropa am Beispiel der deutschen Minderheit Rumäniens. Diese Minderheit steht exemplarisch für die Instrumentalisierung der so genannten Volksdeutschen seitens des Dritten Reiches, dessen NS-Doktrin diese Deutschen als unlösbaren Bestandteil des 100-Millionen Volkes feierte. Die Dokumentensammlung veranschaulicht, wie die SS-Führung die deutsche Minderheit Rumäniens als erfolgreiches Experimentierfeld dessen missbrauchte, was der Herausgeber als Volksgruppen-Engineering bezeichnen möchte. Diese Volksgruppe erfüllte die ihr zugedachte Rolle eines Muster- und Vorzeigeobjekts für andere Volksgruppen Südosteuropas einwandfrei. Und die Deutschen Rumäniens übernahmen diese triste Vorreiterrolle mit sonderbarer Willfährigkeit.«
(Quelle: Peter Lang)
Klaus Popa (Hg.): Akten um die Deutsche Volksgruppe in Rumänien 1937-1945. 600 S., br., zahlr. Tab., Frankfurt am Main: Peter Lang, 2005. € [D] 86,00 / SFr 125,00. ISBN 3-631-54441-3