Mit einem Vorwort von Olga Tokarczuk
»Flucht und Vertreibung hinterlassen Spuren. Fast 60 Jahre nach Kriegsende suchen Kinder von Vertriebenen nach Antworten: Wer bin ich? Woher komme ich? Welche Erfahrungen der Eltern und Großeltern haben meine Familiengeschichte geprägt? Helga Hirsch begleitet Menschen der zweiten Generation von Vertriebenen auf der Suche nach ihren biografischen Wurzeln und den Belastungen durch Heimatverlust. Sie hört zu und fragt nach. Ihre sensiblen Beobachtungen webt sie zu eindringlichen biografischen Texten. Damit ergänzt sie eine politisch kontrovers geführte Debatte über Flucht, Umsiedlung und Vertreibung, über Opfer und Täter um die konkreten Erfahrungen derjenigen, die diese Zeit als Kinder erlebten. Die gesellschaftliche Anerkennung auch dieser Schicksale, so die These der Autorin, schafft eine Basis, das Zusammenleben in Europa zu verbessern.
Ergänzend zu den sieben literarisch verfassten Lebensläufen, die beispielhaft für unterschiedliche Aspekte von Vertriebenenschicksalen stehen, analysiert Helga Hirsch in ihrem Begleittext die Erfolge, aber auch Misserfolge der Integration. Sie beschreibt den Wandel der kollektiven Erinnerung seit Kriegsende in Ost und West und spürt den mentalen Spätfolgen in der zweiten Generation der Vertriebenen nach.«
Quelle: edition Körber-Stiftung
- Helga Hirsch: Schweres Gepäck
Weitere Informationen auf den Internet-Seiten der Körber-Stiftung