Seit Anfang der neunziger Jahre unterstützt das ifa im Auftrag des Auswärtigen Amtes Deutsche Minderheiten in Mittel-, Südost- und Osteuropa mit Förderprogrammen.
»Seit Anfang der neunziger Jahre unterstützt das ifa im Auftrag des Auswärtigen Amtes die Deutschen Minderheiten in Mittel-, Südost- und Osteuropa. Eines der wichtigsten Förderprogramme ist dabei die Entsendung von Kultur- und Medienassistenten zu den Deutschen Minderheiten.
Zu Beginn lag der Schwerpunkt des Assistenzenprogramms noch auf der Spracharbeit. In den meisten Ostblockstaaten war es den Deutschstämmigen verboten, Deutsch zu sprechen. Durch die Assistenten konnte der Kontakt zur verlorenen Muttersprache wieder hergestellt werden. Parallel zu der zunehmenden Sprachkompetenz der Minderheiten wandelte sich dann das Profil der ifa-Unterstützung im Laufe der Jahre: Spracharbeit wurde zunehmend durch Kultur-, Jugend- und Medienarbeit ersetzt.
Im Jahr 2003 entsandte das ifa insgesamt dreizehn Medienassistenten nach Russland, Kasachstan, Litauen, Polen, Rumänien und Tschechien. Ihre Aufgabengebiete sind so verschieden wie die Medien, bei denen sie arbeiten: sie reichen vom Redigieren einer Verbandszeitschrift über die journalistische Mitarbeit in einer Tageszeitung bis hin zur Redaktionsleitung einer Jugendradiosendung.
Bei ihrer täglichen Arbeit werden die Medienassistenten mit den unterschiedlichsten Situationen konfrontiert, die ihnen aus dem Alltag einer bundesdeutschen Zeitungs- oder Radioredaktion weitgehend unbekannt sind. Während der Zeit ihres Einsatzes erhalten sie einen tiefen Einblick in die spezifischen Probleme des jeweiligen Mediums und werden gewissermaßen zu Spezialisten für »ihre« Zeitung oder Radiosendung.
Die vorliegende Broschüre spiegelt die unterschiedlichsten Erlebnisse und Erfahrungen der ifa-Medienassistenten wieder, gibt zugleich einen Überblick über die deutschsprachige Medienlandschaft der behandelten Länder, zeigt Probleme, Entwicklungen und Chancen auf und gestattet einen lebendigen Einblick in die Gesellschaften dieser Transformationsländer. Die Berichte zeigen auch, wie wichtig dieser Teil unserer Auswärtigen Kulturpolitik für das Deutschland-Bild im Ausland wie auch für die Information über Europa, das Ansprechen der künftigen Führungsgenerationen unter den Auslandsdeutschen und die Einbeziehung der Jugend in die Auslandskulturarbeit ist. Hier bleibt noch auf Jahre vieles zu tun. (Dr. Kurt-Jürgen Maaß, Generalsekretär des Instituts für Auslandsbeziehungen e.V.)«
(Quelle: Kulturportal-Russland)
Institut für Auslandsbeziehungen - ifa (Hg.): Deutschsprachige Medien in Mittel- und Osteuropa. Berichte und Analysen. Stuttgart: ifa, 2004. 96 S., brosch., € [D] 10,00. (ifa//dokumente/1/2004)