»Die kulturelle Herkunft als bleibendes Motiv in der Identitätssuche deutschsprachiger Autoren aus der Bukowina, untersucht anhand der Lyrik von Paul Celan, Rose Ausländer, Alfred Kittner, Alfred Gong, Moses Rosenkranz, Immanuel Weissglas, Alfred Margul-Sperber, Selma Meerbaum-Eisinger, Klara Blum und Else Keren.
Die Arbeit behandelt das lyrische Œuvre von zehn Schriftstellerinnen und Schriftstellern jüdischer Herkunft aus der Bukowina. Sie beschränkt sich auf die Lyrik von Autorinnen und Autoren, die in ihrer Dichtung auf den Völkermord an den Juden reagieren und über eine Identitätskrise zur deutschen Sprache als der Sprache ihrer Herkunft zurückfinden. Diese thematische Festlegung stellt nicht nur ein umfangreiches und aussagekräftiges Textkorpus zusammen, sondern impliziert auch eine weit gefasste theoretisch-systematische Problematik: die Eigentümlichkeit der Mehrsprachigkeit, der Zusammenhang von Sprache und Identität, der Problemkomplex einer nach dem Holocaust neu konstituierten jüdischen Identität, die Darstellung des Holocaust in der Lyrik.
Aus dem Inhalt: Sprache als Identität in der Bukowina – Sprachliche Identitätsstiftung in einer mehrsprachigen Umgebung – Das Hebräische im Leben der Juden – Deutsch im Leben der Juden – Die Religion und Identität der Bukowiner Dichter – Motive des jüdischen und christlichen Glaubens – Das Exil in der Lyrik der Bukowiner Autoren – Gefundene Identität und erfundene Identität.
(Quelle: Peter Lang)
Shchyhlevska, Natalia: Deutschsprachige Autoren aus der Bukowina. (Studien zur deutschen und europäischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, Bd. 55) 2., korrigierte Auflage. 249 S., geb. Frankfurt am Main: Peter Lang, 2004, 2009. € [D] 42,50 / SFr 62,00. ISBN 978-3-631-58654-9