Das Sudetendeutsche Museum ist das zentrale Museum der deutschsprachigen Bevölkerung in den historischen Ländern Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien, der heutigen Tschechischen Republik. Über Jahrhunderte prägte das Zusammenleben von Deutschen, Tschechen und Juden die Kultur dieser Region im Herzen Europas. Die Dauerausstellung spannt einen Bogen über 1100 Jahre Geschichte, Kunst- und Kulturgeschichte, dargestellt in authentischen Objekten aus seinen Sammlungen, auf einer Ausstellungsfläche von 1200 Quadratmetern.
Die Abteilung »Heimat!« vermittelt eine Vorstellung der Landschaft und ihrer Bewohner im Zusammenspiel mit der kulturellen, religiösen und wirtschaftlichen Lebenswelt vor 1945. Unter dem Titel »Das Ende der Selbstverständlichkeiten« folgt die Ausstellung den politischen und sozialen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts bis hin zur Katastrophe des Zweiten Weltkrieges und der Vertreibung im 20. Jahrhundert. »Heimat?«, nun mit Fragezeichen, schildert den mühsamen Neubeginn und die Integration der Sudetendeutschen im Westen.
Über nationale und religiöse Grenzen hinweg prägte das Zusammenleben von Deutschen, Tschechen und Juden die Kultur der Heimat in Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien. Das Sudetendeutsche Museum beleuchtet diese gemeinsame Heimat in ihren unterschiedlichen Facetten. Dabei entsteht das Bild einer beispielhaften Kulturlandschaft von gesamteuropäischer Bedeutung.
Das Sudetendeutsche Museum vermittelt wissenschaftliche Ergebnisse anschaulich und allgemein verständlich. Durch seine moderne, den Einsatz von Medien einbeziehende Gestaltung sowie den architektonisch herausragenden Museumsbau setzt es Akzente weit über die bayerische Landeshauptstadt München hinaus.
Das Sudetendeutsche Museum wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.