Ein Dreivierteljahrtausend lang hat es deutsches Leben im Baltikum gegeben. Zahlreiche Herrenhäuser zeugen noch heute davon. Agnese Bergholde-Wolf gibt eine kleine, bildreiche Einführung in deren Welt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.07.2020
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In der Printausgabe erschien der Artikel unter der Überschrift »Die Architekten verschrieb man sich von weit her«

Von Jan Brachmann

Was adeliges Leben im Baltikum einmal war, davon erzählen die Romane Eduard von Keyserlings mit ihren haltlosen Seelen auf alten Landsitzen, umgeben von großen Parks samt hellen Kieswegen und dunklen Alleen. Der Name »Keyserling« kommt in der kleinen, aber konzisen Bildbroschüre Adeliges Leben im Baltikum von Agnese Bergolde-Wolf nicht vor, jedoch jede Menge anderer Namen deutschbaltischer Familien, die in der Kultur- und Wissenschaftsgeschichte Europas ihre Spuren hinterlassen haben: Uexküll, Krusenstern, von Rosen, Lambsdorff, von Campenhausen. […] Es mag opulentere Bücher geben über die deutschbaltischen Herrenhäuser. Dieses hier, verlegt vom Deutschen Kulturforum östliches Europa Potsdam und dem Herder-Institut Marburg, hat mit seiner Auswahl von gut vierzig Beispielen gar keinen enzyklopädischen Anspruch, aber es gibt mit den kurz gefassten Texten der lettisch-deutschen Kunsthistorikerin und Philologin eine sachliche Einführung in diese versunkene Welt. […]

Im Park am Rande der Ostsee
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der F.A.Z.

Agnese Bergholde-Wolf: Adeliges Leben im Baltikum
Herrenhäuser in Estland und Lettland. Weitere Informationen zur Publikation