Aus der Sendereihe »Europa-Journal«
Radio ORF 1, 28.10.2016
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Von Johannes Jetschgo

Die Slowakei steht in der Halbzeit ihrer EU-Ratspräsidentschaft. Der mit fünf Millionen Einwohnern kleinste der vier Visegrád-Staaten sucht derzeit als Imageträger seiner ostmitteleuropäischen Partner Tschechien, Polen und Ungarn aufzutreten. Die Finanzkrise hatte die Slowakei schneller als die anderen überwunden. Liberale Reformen und niedriges Lohnniveau zogen vor allem die internationale Autoindustrie ins Land und machten besonders die Region um Bratislava zum attraktiven Standort.

Allerdings weist die Slowakei ein starkes West-Ostgefälle auf, und die jüngsten Parlamentswahlen im Frühjahr führten zu einem deutlichen Rechtsruck. Wie die anderen Visegrád-Staaten weigert sich die Slowakei, Flüchtlinge nach einer EU-Quote aufzunehmen. Für Kenner der politischen Szene hat das aber weniger mit Radikalität als mehr mit der eigenen Geschichte zu tun.

Wo steht die Slowakei in dieser Zukunftsfrage der EU heute? Johannes Jetschgo hat darüber in Bratislava unter anderem mit Iveta Radicova, der früheren Regierungschefin gesprochen.

Der Radiobeitrag ist u.a. das Ergebnis einer Informationsreise nach Pressburg/Bratislava, die das Deutsche Kulturforum östliches Europa im September 2017 für Medienvertreter organisiert und begleitet hatte.

Europa-Journal: Die Angst der Slowaken vor den Flüchtlingen
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