Das Kulturforum östliches Europa will den Stand des geschichtlichen und kulturellen Wissens über das mittlere und östliche Europa in die Öffentlichkeit tragen
Rüdiger Braun

Der im Dezember 2000 gegründete Verein »Deutsches Kulturforum östliches Europa« führt das Erbe verschiedener Vereine und Stiftungen fort, die sich mit dem östlichen Europa und besonders mit der Geschichte der Deutschen in jenen Regionen befassten. Der Bund wünschte sich aber nach 1998 eine von Verbandsinteressen weitgehend unabhängige Einrichtung und regte deshalb die Gründung eines neuen Vereins an. Finanziert wird er vollständig vom Bund. Dem Kulturforum stehen jährlich über 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. Die sieben Wissenschaftler dort betreiben keine eigene Forschung, sondern versuchen den Stand des geschichtlichen und kulturellen Wissens über das mittlere und östliche Europa in die Öffentlichkeit zu tragen. Jeder Mitarbeiter ist auf ein bestimmtes Land und auf ein Thema spezialisiert. So hat der Musikwissenschaftler Klaus Harer den Landesschwerpunkt Russland, befasst sich aber gleichzeitig mit deutscher Musikkultur im Osten. Das Kulturforum vermittelt deshalb viel mehr als Geschichte. Von Harer organisierte Konzerte haben zum Beispiel erstmals wieder dem deutschen Publikum Werke zweier vergessener Königsberger Komponisten zu Gehör gebracht.

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Der Artikel ist in der Online-Ausgabe der Märkischen Allgemeinen Zeitung nicht enthalten