Von Marko Martin
[…] Dass viele Hinterlassenschaften aus preußischer und deutscher Zeit stammen, davon zeugen die vielen hochgiebeligen, liebevoll restaurierten Bürgerhäuser überall im Stadtgebiet. Fragt man Passanten nach dieser oder jener historischen Sehenswürdigkeit, erhält man sofort freundliche Auskunft. Und ein Lächeln, ja ein befreites Lachen angesichts der vorsichtigen Frage, ob man als deutscher Gast nun »Breslau« oder »Wrocław« sagen solle. »Na beides«, antwortet Bürgermeister Rafał Dutkiewicz, seit 2002 im Amt, der im Aussehen ein bisschen an den französischen Action-Schauspieler Jean Reno erinnert. »Unsere Stadt hat polnische, deutsche und jüdische Wurzeln, und die Zeiten sind vorbei, in denen das eine gegen das andere ausgespielt wurde.« […]
Der Artikel ist u.a. das Ergebnis einer Informationsreise nach Breslau, die das Deutsche Kulturforum östliches Europa im Mai 2015 für Medienvertreter organisiert und begleitet hatte. der Autor Marko Martin berichtet ab April 2016 als Stadtschreiber aus Breslau.
»Breslau« oder »Wrocław« – man darf beides sagen
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der Welt