Im Mai 1945 begann die Vertreibung, bei der knapp drei Millionen Sudetendeutsche ihre Heimat verloren. Die meisten, die heute noch leben, waren damals Kinder. Trotzdem fühlen sich einige noch mit dem Land ihrer Eltern und Großeltern verbunden. Warum? Eine Spurensuche in Tschechien
von Sophia Schirmer und Martin Schön
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Süddeutsche Zeitung online, 15.05.2015

Zwei Frauen stehen vor Ota Dětáks Haus und wollen etwas von ihm. Ihr Deutsch versteht er nicht. Aber er weiß, dass hier, in seinem Haus, früher einmal Deutsche gewohnt haben. Da gibt es noch ein altes Mathebuch. Zeugnisse. Und ein Schreibheft. Alles auf Deutsch.

Děták lebt und arbeitet in Prag. Er kommt nur ab und zu am Wochenende hierher nach Srní, in dieses kleine Dorf im Erzgebirge, das früher einmal Boxgrün hieß. Nun steht er also vor zwei Frauen, und die wollen, so stellt sich heraus: Erde. Erde für ein Grab in Deutschland. […]

Der Artikel ist u.a. das Ergebnis einer Informationsreise nach Pilsen, die das Deutsche Kulturforum östliches Europa im Mai 2014 für Medienvertreter organisiert und begleitet hatte.

Sudetendeutsche. Erbe der VergangenheitSudetendeutsche. Erbe der Vergangenheit
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung