Joachim Kaiser zu Gast bei den Usedomer Literaturtagen
Birgit Langkabel

Nordkurier • 28.03.2009

Mit einem Blick auf Ostpreußen, auf ein »fernes nahes Land« beginnen die Literaturtage. Wie ist Ihre Sicht auf die Region Ihrer Kindheit, die Sie ja nach Jahrzehnten des Verdrängens 2001 und 2004 besucht haben?

Kaiser: Wenn man ein Land vor Augen hat und in seine alte Heimat zurückkehrt, ist es doch meistens so, dass man noch ein paar Menschen sieht, die man kennt, und deren Kinder. Man kommt zu Menschen zurück, mit denen man vertraut ist. Das ist natürlich, wenn ich nach Königsberg fahre oder nach Tilsit nicht der Fall. Es sind dort Polen oder Russen, die wollten da ja auch nicht hin, sondern wurden umgesiedelt. Mittlerweile haben sie schon wieder Kinder, und es sind dort Enkelgenerationen.
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