Die Mahnmal-Debatte der Vertriebenen zieht ihre Kreise

Der Tagesspiegel, 27.06.2003, Gerwin Klinger

Seit der Bund der Vertriebenen (BdV) 1999 mit einem Vorstoß für ein »Zentrum gegen Vertreibungen« Druck gemacht und eine gleichnamige Stiftung initiiert hat, wird eifrig über Sinn, Zweck und Form gestritten. Etwa darüber, ob es, wie die BdV-Vorsitzende Erika Steinbach fordert, in Berlin »in geschichtlicher und räumlicher Nähe« zum geplanten Holocaust-Mahnmal stehen soll, oder, wie Markus Meckel (SPD) es möchte, in Breslau, um das Thema Vertreibung nicht national aufzuladen. »Nationales Gedenken oder europäische Erinnerung?« So eröffnete das Deutsche Kulturforum Östliches Europa im Französischen Dom Berlin eine weitere Diskussionsrunde. […]