Süddeutsche Zeitung • 23.01.2007
[…] Sie (die Portäts – Anm. d. Red.) rufen in Erinnerung, dass Europa, aller Globalisierung zum Trotz, noch immer ein Kontinent der Ungleichzeitigkeit ist. Wir sehen saturierte Spaziergänger, ausstaffiert mit den modischen Insignien des Wohlstands, in ihren schmucken Kleinstädten; vorzeitig gealterte Landarbeiter, ausgezehrt von der körperlichen Arbeit auf dem Feld, in den Wäldern, die andernorts längst Maschinen übernommen haben; Kinder, die schmutzig, in Lumpen, ohne Schuhwerk des Weges ziehen, Verlierer von Anbeginn; Menschen, die fest in einer archaischen Welt verwurzelt zu sein scheinen, andere, die es sichtlich leichter und doch schwer haben, in einer rabiaten Moderne ihre Identität zu behaupten. […]
- Staustufen der Gegenwart
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