Jahrhunderte lang waren Aurith und Urad an der Oder ein Dorf – bis der Fluss deutsch-polnische Staatsgrenze wurde
Tina Veihelmann
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Freitag № 52 | Beilage Robinson • 22.12.2006

[…] Früher hat eine Fähre Menschen, Kühe, Pferde und Wagen über den Fluss gefahren. Diesseits der Oder bestellte man die Felder, weil die Böden tiefer lagen, im Frühling oft Land unter standen und im Herbst bessere Ernte trugen. Drüben kaufte man ein, feierte Hochzeit und begrub die Toten. Ein silbergraues Dach, das man hinter den Pappeln erkennen kann, gehört dem Dorfschulhaus. Heute ist die andere Dorfhälfte ein anderes Dorf in einem anderen Land. […]