Jantarnoe pobereshje (Zeitung des Stadtkreises Swetlogorsk) № 26 • 23.06.2005
Mit einem großen Konzert im Makarow-Orgelsaal ging die Sommerschule für begabte Kinder »Baltische Palette 2005« zu Ende. Bevor die jungen Talente ihr dank den Bemühungen der erstklassigen Dozenten enorm gewachsenes Können demonstrierten, richteten die Lehrer und der leitende mit Kultur befasste Regierungsbeamte des Kaliningrader Gebiets, M. A. Andrejew, einige Worte an die Kinder. Andrejew überreichte im Namen des Gouverneurs Dankesurkunden an die berühmten auswärtigen Pädagogen, die die Mädchen und Jungen an ihrer Meisterschaft und an ihrer Liebe zur Musik Anteil nehmen ließen. Dann erhielten die auch Kinder aus den Händen ihrer Dozenten schön gestaltete Zertifikate, die die Teilnahme an den Meisterkursen der Sommerschule dokumentieren.
Schließlich wichen die Reden den »göttlichen Klängen«. Die jungen Geiger, Violoncellisten und Pianisten zeigten ihre Fähigkeiten. Manche waren buchstäblich nur schwer hinter ihren Instrumenten zu erkennen, aber bei allen begeisterte eines: leidenschaftliches Spiel, Streben nach Vollkommenheit und natürlich große Begabung, denn die »Baltische Palette« versammelte die besten Schüler des Kaliningrader Gebiets. Ein spezieller Leckerbissen erwartete die Zuhörer zum »Nachtisch«. In nur einer Woche hatte der Stuttgarter Violin-Dozent Michael Wieck mit seiner Frau Miriam Röhm-Wieck und mit Unterstützung seines Freundes und Mitarbeiters des Deutschen Kulturforums östliches Europa, Klaus Harer, es geschafft, mit den Schülern ein Streichorchester aufzustellen, das immerhin ein dreisätziges Concerto Grosso von Antonio Vivaldi bewältigte. Bis dahin hatte keines der Kinder Erfahrungen im Orchesterspiel gesammelt; es erfordert besondere Konzentration und Aufmerksamkeit, die Fähigkeit, nicht nur sich selbst, sondern auch den anderen zu hören, Einsätze zu finden und Pausen zu zählen ... Mit einem Wort, das Publikum staunte nicht schlecht und bewunderte die Kinder ebenso wie die deutschen Dozenten für diese gelungene Überraschung.
Zum Dank an den Hausherrn des Orgelsaals, A. Makarow, und seine Mitarbeiter spielte das Schülerorchester zum Schluss das im Saal schon traditionelle Ave Maria von D. Caccini. Als Schlussakkord der »Baltischen Palette« erklang stürmischer Beifall.
(Übersetzung aus dem Russischen: Klaus Harer)