Potsdam/ Berlin. Der vom Deutschen Kulturforum östliches Europa in Potsdam vergebene Georg Dehio-Kulturpreis geht in diesem Jahr an den Filmemacher Volker Koepp (Hauptpreis) und an die tschechische Bürgerinitiative »Antikomplex« (Ehrenpreis).
Mit dem Preis werden Persönlichkeiten und Institutionen/Initiativen ausgezeichnet, die sich in vorbildlicher Weise mit den Traditionen und Interferenzen deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa bewahrend, zukunftsorientiert und im partnerschaftlichen Dialog mit den Nachbarn auseinander setzen. Der Preis wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien dotiert und gliedert sich in einen Hauptpreis (12.000 Euro) für ein (künstlerisches) Gesamtwerk und einen Ehrenpreis (8.000 Euro) für eine herausragende und richtungsweisende Einzelleistung.
Der renommierte Dokumentarfilmer Volker Koepp hat mit eindrucksvollen Filmen wie z.B. Kalte Heimat oder Herr Zwilling und Frau Zuckermann Orte und Regionen im östlichen Europa – von Ostpreußen bis Czernowitz – aus dem Vergessen hervorgeholt und sie in einen neuen Kontext gestellt. Die Filme sind geprägt von einer sehr individuellen Ästhetik und einem sensiblen, tiefen Verständnis für den Gegenstand. Die hauptsächlich aus Prager Studenten bestehende Bürgerinitiative »Antikomplex« widmet sich in ihrer Arbeit schwierigen Themen der deutsch-tschechischen Geschichte. In dem Ausstellungsprojekt Das verschwundene Sudetenland dokumentiert »Antikomplex« die untergegangene sudetendeutsche Welt und regt damit zur Auseinandersetzung mit diesem kontroversen Thema an.
Die feierliche Preisverleihung findet am 23. November 2005 in Berlin statt.
Georg Dehio-Kulturpreis 2005 geht an »Antikomplex«
Der Originalartikel auf den Internet-Seiten der DTPA