Eröffnung der Ausstellung »Schloss Friedrichstein in Ostpreußen und die Grafen von Dönhoff« im Deutsch-Russischen Haus in Kaliningrad am 14. Juli 2010
Dr. Claudia Tutsch
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Andrej Portnjagin, Direktor des Deutsch-Russischen Hauses
Tatjana Gräfin Dönhoff
PD Dr. Kilian Heck; rechts die Übersetzerin Jelena Mingalewa
(v. l. n . r. ) Dr. Aristide Fenster, deutscher Generalkonsul, seine Frau und Boris Batalin, Vorsitzender des auswärtigen Ausschusses der Gebietsduma
(v. l. n. r.) Tatjana Gräfin Dönhof, Karin Gräfin Dönhoff und Christian Graf Dönhoff
Blick in den Ausstellungsraum

Bei hochsommerlichen Temperaturen hatten sich rund 80 Gäste im Deutsch-Russischen Haus zur Eröffnung der Ausstellung eingefunden. Zunächst begrüßten Viktor Hoffmann, der Präsident und Andrej Portnjagin, der Direktor des Deutsch-Russischen Hauses die Gäste. Unter diesen waren auch mehrere Mitglieder der Familie Dönhoff und weitere ostpreußische Adelige sowie zahlreiche engagierte Stadtforscher.

Dr. Aristide Fenster, der deutsche Generalkonsul in Kaliningrad, ging in seiner Rede auf die Bedeutung von Marion Gräfin Dönhoff für Königsberg/Kaliningrad ein und verwies anschließend auf das große Interesse vieler heute hier lebender Russen an der Stadtgeschichte. Es gäbe rege Debatten über die Wiedereinführung alter Ortsnamen und es werde über einen möglichen Wiederaufbau des Kaliningrader Schlosses gesprochen.

Abschließend erwähnte der Generalkonsul, dass Friedrichstein mit 16 Hektar Land zum Verkauf für 7 Mill. Rubel, d.h. 180.000 € zum Verkauf stünde.

Tatjana Gräfin Dönhoff dankte im Namen ihrer Familie für die Einladung zur Ausstellungseröffnung. Sie skizzierte die Geschichte ihrer Familie, die von Westfalen ins Baltikum gekommen, schließlich in Schloss Friedrichstein in Ostpreußen ihr Lebenszentrum gefunden hatte. Dieses ging Ende des Zweiten Weltkriegs verloren und die Erinnerung daran verblasst allmählich. Durch die Ausstellung wird sowohl für die nach dem Krieg geborenen Familienmitglieder, als auch für die heute hier lebenden Menschen ein Teil der Geschichte wieder lebendig.

Dr. Claudia Tutsch vom Deutschen Kulturforum östliches Europa bedankte sich beim Deutsch-Russischen Haus für die gute Zusammenarbeit im Vorfeld der Ausstellung.

PD Dr. Kilian Heck, der Kurator der Ausstellung, ging auf die historische und kunsthistorische Bedeutung von Schloss Friedrichstein und seine Bedeutung als kulturelles Zentrum in der Region ein. Er verwies auf die reiche Ausstattung des Hauses, von der die Ausstellung eine gute Vorstellung vermittle. Schließlich regte er an, den Ort, sprich den ehemaligen Park und das Gut in seiner Substanz zu erhalten und äußerte die Hoffnung, dass sich vielleicht jemand finden möge, der das Schloss wieder erstehen ließe.

Zum Abschluss sprach Boris Batalin, Vorsitzender des auswärtigen Ausschusses der Gebietsduma (Landtag). Er unterstrich das große Interesse vieler Bewohner von Kaliningrad an der deutschen Geschichte und betonte, dass Ausstellungen wie diese nicht nur Wissen vermitteln, sondern zum gegenseitigen Verständnis der Deutschen und Russen beitragen würden.

Beim anschließenden kleinen Empfang auf Einladung des deutschen Generalkonsulats kam es im Garten des Deutsch-Russischen Hauses zu zahlreichen Gesprächen. Zahlreiche Pressevertreter baten die Mitglieder der Familie Dönhoff um Interviews.

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Schloss Friedrichstein in Ostpreußen und die Grafen Dönhoff Замок Фридрихштайн в Восточной Пруссии и графы фон Дёнхофф
Ausstellung | Eröffnung am Sonnabend, dem 14. Juli 2010, um 19.00 Uhr Фотовыставка | Открытие выставки 14 июля 2010 г. в 19:00 ч.