Tagung vom 11.-13. Oktober 2002 in Bukarest
Gabriele Samietz
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Tagungsplakate in deutscher und rumänischer Sprache
Stalino 1946: Deportierte am Grab eines Gefährten
Die Schriftstellerin und Bürgerrechtlerin Anna Blandiana und die Direktorin des Deutschen Kulturforums, Dr. Hanna Nogossek

Das Deutsche Kulturforum östliches Europa veranstaltete in Kooperation mit dem Goethe-Institut Inter Nationes Bukarest vom 11.-13. Oktober 2002 eine Tagung zum Thema „Deportationen. Vom Umgang mit Deutschen und anderen Minderheiten im kommunistischen Rumänien“. Veranstaltungsort war das Goethe-Institut in Bukarest.

Das Deutsche Kulturforum östliches Europa veranstaltete in Kooperation mit dem Goethe-Institut Inter Nationes Bukarest vom 11.-13. Oktober 2002 eine Tagung zum Thema „Deportationen. Vom Umgang mit Deutschen und anderen Minderheiten im kommunistischen Rumänien“. Veranstaltungsort war das Goethe-Institut in Bukarest.

Die Tagung wurde von der Direktorin des Deutschen Kulturforums in Potsdam, Frau Dr. Hanna Nogossek, und dem Direktor des Goethe-Instituts Bukarest, Herrn Hans-Georg Thönges, eröffnet. Referenten waren Wissenschaftler, Journalisten, Politiker und Dokumentarfilm-Regisseure aus Deutschland und Rumänien. In dem einführenden Referat gab Frau PD Dr. Mariana Hausleitner (Berlin) einen Überblick über die „Deportationen als Mittel der Durchsetzung politischer Interessen in Südosteuropa“. Sehr eindrucksvoll war das Gespräch mit zwei Zeitzeugen, die 14 und 16jährig 1945 in die Sowjetunion und 1951 in die rumänische Bărăgan-Steppe deportiert worden waren. Die Thematik der Tagung wurde durch mehrere Dokumentarfilme aus Deutschland und Rumänien visuell begleitet. In dem abschließenden Rundtischgespräch setzten sich Referenten und Tagungsteilnehmer mit der Problematik „Deportationen“ auseinander. Außerdem wurden neue Themen für mögliche zukünftige Symposien erörtert.

Die Tagung fand reges Interesse von Seiten der Medien und des Publikums (Rumänen, Deutsche, Ungarn und andere in Rumänien lebende Nationalitäten), das sich engagiert an den Diskussionen beteiligte. Unter den ca. 140 Teilnehmern befanden sich Historiker, Journalisten, Vertreter der Minderheiten und auch Betroffene. Weitere Teilnehmer waren u.a. der Kulturattaché der Deutschen Botschaft in Bukarest, Herr Erik Kurzweil, und zwei weitere Mitarbeiter, Herr Hans Frieder Schukall von der Zentrale des Goethe-Instituts Inter Nationes in München, ein Vertreter des rumänischen Außenministeriums, die Direktorin der Casa de Cultură Schiller, Frau Mariana Duliu, Herr Romulus Rusan von der Alianţa Civică sowie die bekannte rumänische Schriftstellerin und Bürgerrechtlerin Ana Blandiana.

Bereits im Vorfeld sowie während der Tagung erschienen zahlreiche Berichte in Presse, Fernsehen und Rundfunk. Das Rumänische Fernsehen begleitete die gesamte Tagung. Außerdem waren Vertreter von Radio Bukarest und von zwei deutschsprachigen Sendern in Rumänien anwesend, die mehrere Interviews durchführten. Weiterhin waren Journalisten und Bildreporter von einigen Zeitungen erschienen, wie zum Beispiel von der Revista 22 und der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien. Die stellvertretende Chefredakteurin der Revista 22, Frau Rodica Palade, war an allen Tagen anwesend, da die Zeitung in einer ihrer nächsten Ausgaben eine Beilage von 16 Seiten über die Tagung veröffentlichen will. Außerdem plant das Deutsche Kulturforum östliches Europa eine Veröffentlichung des gesamten Tagungsmaterials in deutscher und rumänischer Sprache.

Konzeption und Organisation der Tagung: Gabriele Samietz, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Kulturforum östliches Europa