Seit den 1920er-Jahren gehörte das »Königsberger Streichquartett« zu den besten Streicherensembles in Deutschland. Sein Repertoire reichte von Werken der Klassik bis zu zeitgenössischen Komponisten wie Paul Hindemith, Béla Bartók, Arnold Schönberg und Otto Besch. Das Quartett, zu dem August Hewers (Geige), Kurt Wieck (Geige), Hedwig Hulisch-Wieck (Bratsche) und Hermann Hoenes (Cello) gehörten, wurde regelmäßig für Rundfunkkonzerte engagiert und gastierte u. a. in Königsberg, Berlin, Danzig und Zoppot.
Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde es aufgelöst, da die Bratschistin Hedwig Hulisch-Wieck aus einer jüdischen Familie stammte. Die letzte nachweisbare Radioübertragung, bei der das Königsberger Streichquartett bei Mendelssohns Streichoktett op. 20 mitwirkte, fand am 23. Januar 1933 statt.
musikhistorische Einführung
Auf dem Programm steht u.a. das Streichquartett a-Moll op. 13 von Felix Mendelssohn.
Eine Veranstaltung des Hauses der Heimat des Landes Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturforums östliches Europa
Das Kulturforum wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
»Auf Empfang! 100 Jahre Rundfunk«
Mit einem Gongschlag und der Ansage »Achtung! Achtung! Hier ist die Sendestelle Berlin, im Vox Haus. Auf Welle 400 Meter« begann am 29. Oktober 1923 um 20 Uhr der regelmäßige Rundfunkbetrieb in Deutschland. Die erste Sendung brachte Kompositionen u. a. von Mozart, Beethoven und Mendelssohn zu Gehör – teils von Schellack-Platten eingespielt, teils live von Musikern aufgeführt.
Anfangs hatten nur wenige hundert Deutsche einen Radio-Empfänger und die behördliche Lizenz zum Zuhören. Trotzdem gingen weitere Rundfunksender, u. a. in Stuttgart, auf Sendung. Im Mai 1924 kam die Schlesische Funkstunde in Breslau hinzu, im Juni 1924 der Sender Königsberg des Ostmarken-Rundfunks. Das junge Medium wuchs rasant, brachte Stars und neue Formate wie das Hörspiel und Live-Reportagen hervor. Die Nationalsozialisten nutzten den Rundfunk ganz für ihre Propaganda, das Radio wurde endgültig zum Massenmedium. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand unter Aufsicht der Alliierten eine neue Rundfunkstruktur mit Kultur- und Bildungsauftrag.
Das Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg beleuchtet in seiner Veranstaltungsreihe besondere Aspekte der deutschen Rundfunkgeschichte.
Die Veranstaltung läuft zudem im Begleitprogramm der Ausstellung Bilder von Königsberg – Untergang einer Großstadt.
Datum | Mi, 11.12.2024 |
Zeit | 18:00 Uhr |
Eintritt | frei | Einlass bis zum Erreichen der höchstzulässigen Besucherzahl |
Barrierefrei | Nein |
Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg | Erdgeschoss – Großer Saal
Schloßstraße 92, 70176 Stuttgart, Deutschland
Adresse mit Google Maps öffnen.
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Buslinie 41
Haltestelle Schloß-/Johannesstraße
S-Bahn
Feuersee
U-Bahn
U2, U29, U34
Die Veranstaltungsräume und Bibliotheksräume sind nicht barrierefrei.