Sieglinde Bottesch (*1938) und Katharina Zipser (*1931) sind im siebenbürgischen Hermannstadt/Sibiu geboren. Dort aufgewachsen und im kommunistischen Rumänien zu bildenden Künstlerinnen ausgebildet, leben beide inzwischen schon lange in Deutschland. Das gestaltende Arbeiten in verschiedenen Welten und unter schwierigen Bedingungen ist ihnen vertraut. Abschied und Neuanfang sind Herausforderungen, auf die sie mit ihrem Werk Antwort geben. Und auf je eigene Weise artikulieren sie Erfahrungen, die bis in die Gegenwart reichen.
Die Filme KATH. taubenbriefe von Günter Czernetzky und Sieglinde Bottesch von Christel Ungar stellen zwei Künstlerinnen vor, deren Lebens- und Schaffenshorizonte weit über die individuelle Geschichte hinausgreifen.
Sieglinde Bottesch
Regie: Christel Ungar, Deutschland 2012, 40 Min.
KATH. taubenbriefe
Regie: Günter Czernetzky, Deutschland 1999/2008, 45 Min.
Christel Ungar, geb. 1966 in Hermannstadt/Sibiu (Rumänien), Studium der Philologie in Jassy/Iași, seit 1990 Redakteurin in der Bukarester deutschen Redaktion des öffentlich-rechtlichen rumänischen Fernsehens TVR 1, seit März 2003 Chefredakteurin der deutschen Sendung Akzente von TVR 1, derzeit Mitglied im Aufsichtsrat des TVR in Vertretung von Klaus Johannis. Autorin von vier Gedichtbänden: So blau – Global Media (2001), Wenn wir jetzt (2011), Rot (2016), Du bist mein Kreuz (2020). Mit namhaften Persönlichkeiten wie Pascal Mercier, Claus Peymann, Éric-Emmanuel Schmidt, Eginald Schlattner, Goetz Teusch, Klaus Johannis u. v. a. hat sie Interviews geführt; zu verschiedensten Themen (zum Schwarze-Kirche-Prozess und zum Kronstädter Schriftstellerprozess u. v. m.) Dokumentarfilme gedreht. Auszeichnungen: Media MGR (1991) für das Portrait des Künstler Hans Hermann, CNA-Preis (2004) für die beste Sendung der Minderheitensprachen, APTR-Preis (2016) für das Interview mit der Musikerin Anne Sophie Mutter.
Günter Czernetzky, geb. 1956 in Schäßburg/Sighișoara (Siebenbürgen), Studium an der Filmhochschule Bukarest und an der Hochschule für Fernsehen und Film München, seit 1988 Film- und Theaterregisseur, Autor, Produzent, Medienpädagoge, zahlreiche TV-Dokumentationen: Donbass Sklaven – Verschleppte Deutsche erinnern sich (1992, ARD), Arbeitssklaven unter Hitler und Stalin (1993, ARD/BR), Workuta 1953. Rebellion im Straflager (1993, ARD/BR), Wunden – Erzählungen aus Transsilvanien (1994, ZDF), Stalingrad an der Donau (1995, SDR), Gefangen und Verurteilt – Spätheimkehrer erinnern sich (1996, SDR), Die Gründer (2019, DFDR) u. a., Buchpublikationen: Deutsche im Gulag 1936–1956. Anthologie des Erinnerns u. a.
Siebenbürgen ist schön, geheimnisvoll und kosmopolitisch. Seine vielfältige Kultur, seine wechselvolle Geschichte, seine Sehnsuchtsorte sind ein inniges Abbild Europas. Die Dokumentarfilmreihe Siebenbürgen heute – eine europäische Landschaft zeigt anhand einer Reihe von jüngeren Dokumentarfilmen, wie leicht und bleibend man sich in diese von Sagen umwobene, jedoch oft fast vergessene Region verlieben kann. Die Vorführtermine werden jeweils begleitet von einem anschließenden Podiums- und Publikumsgespräch. Weitere Informationen und alle Termine
Eine Veranstaltung der Kulturreferentin für Siebenbürgen, Bessarabien, die Dobrudscha und den Karpatenraum am Siebenbürgischen Museum Gundelsheim in Kooperation mit der Kinostar Theater GmbH, der Kreisgruppe Heilbronn im Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa, Potsdam.
Die siebenbürgische Filmreihe ist in Dinkelsbühl im Rahmen des 74. Heimattages der Siebenbürger Sachsen 2024 »75 Jahre Gemeinschaft – Mach mit!« zu Gast
Das Kulturforum wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Donnerstag, 6. Juni 2024
19:30 Uhr
Heilbronn
weitere Informationen
Datum | So, 19.05.2024 |
Zeit | 14:30 Uhr |
Eintritt | frei |
Barrierefrei | Ja |
Haus der Geschichte Dinkelsbühl – Kinosaal
Altrathausplatz 14, 91550 Dinkelsbühl, Deutschland
Adresse mit Google Maps öffnen.