Dass Alexander Maria Schnabel als Komponist heute weitgehend unbekannt ist, ist auch eine Folge des Zweiten Weltkriegs: Bis zur Umsiedlung der Deutschbalten – zu denen der 1889 in Riga Geborene gehörte –in das von Deutschland besetzte Westpolen konnte man Schnabel als erfolgreichsten deutschbaltischen Komponisten seiner Heimat Lettland zählen: Schon während seines Studiums an der Kaiserlichen Musikakademie Riga wurden erste Werke erfolgreich aufgeführt. Nach dem Krieg wirkte er als Konzertpianist, Musiklehrer und -organisator, sein Tanzdrama Der Aufruhr wurde sogar in der Nationaloper Lettlands aufgeführt.
Viele Manuskripte verbrannten, als 1943 das Archiv des Verlags Breitkopf & Härtel in Leipzig verbrannte. Seine eigenen Aufzeichnungen musste er größtenteils in Posen/Poznań zurücklassen. Den Klavierauszug seiner Sinfonie, an der er fünf Jahre gearbeitet hatte, verlor er auf der Flucht 1945. Dieser Verlust traf ihn derart, dass er sich aus der Musik zurückzog und seinen Lebensunterhalt fortan als Briefmarkenhändler bestritt.
Seit Jahrzehnten widmet sich der Cellist und Musikwissenschaftler Helmut Scheunchen dem Ziel dem Werk heute weitgehend vergessener Komponistinnen und Komponisten. In der Matinee führt er mit seinem Malinconia-Ensemble Werke von Alexander Maria Schnabel auf und führt in das Leben und Werk des Rigaer Komponisten ein.
Es spielt das
Kartenvorbestellung ist möglich bei der
Deutsch-Baltischen Gesellschaft Hamburg
Enibas Naumann
E-Mail: e.naumann.hh[at]deutsch-balten.de
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T.: +49 (0)170-8051940
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Baltischen Gesellschaft Hamburg
Das Kulturforum wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Datum | Sa, 13.04.2024 |
Zeit | 11:00 Uhr |
Eintritt | 18,– Euro | ermäßigt 10,– Euro |
Barrierefrei | Nein |
Kleiner Mozartsaal im Logenhaus
Moorweidenstraße 36, 20146 Hamburg, Deutschland
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