Emilie Mayer wurde 1812 als Tochter eines Apothekers in Friedland in der mecklenburgischen Seenplatte geboren. Mit enormem Willen und Selbstbewußtsein ausgestattet, verfolgte sie einen für eine Frau im 19. Jahrhundert sehr ungewöhnlichen Lebensweg: Sie blieb unverheiratet und studierte Komposition in Stettin bei Carl Löwe und in Berlin bei Adolph Bernhard Marx. Zu Lebzeiten als Komponistin anerkannt und als »weiblicher Beethoven« gefeiert, geriet sie nach ihrem Tode in Vergessenheit. Die drei Jahre vor ihrem Tod veröffentlichte Faust-Ouverture war ein großer Erfolg, worauf auch die salontaugliche Bearbeitung für Klavier zu vier Händen hindeutet.
Der 1811 in Magdeburg geborene Carl Schuberth begann seine Laufbahn als gefeierter Cellovirtuose und wurde schließlich in St. Petersburg seßhaft, wo er als Musikdirektor der Universität und Dirigent der Hofkapelle über 20 Jahre wirkte. Seine erst jetzt wiederentdeckten Kompositionen für das Violoncello in kammermusikalischer und orchestraler Begleitung zeichnen sich durch kantable Melodien, Virtuosität und schwärmerische Eleganz aus.
Emilie Mayer (1812–1883)
Faust–Ouverture. Op. 46
Arrangement für Klavier zu vier Händen von Berthold Knetsch
Carl Schuberth (1811–1863)
Grande Sonate für Violoncello & Klavier D-Dur, op. 43
Emilie Mayer
Klaviertrio D-Dur, op. 13
Es spielt das Ensemble WUNDERKAMMER:
Moderation: Klaus Harer
Tabea Höfer wurde in Potsdam geboren und wurde nach ihrem Violinstudium an der Musikhochschule »Hanns Eisler« Berlin Mitglied im Berliner Rundfunk-Sinfonieorchester. Ihre intensive Beschäftigung mit der Barockvioline und dem Spiel auf Darmsaiten führte sie schließlich in die künstlerische Selbständigkeit. Neben einer regen Konzerttätigkeit als Barockgeigerin mit eigenen Ensembles und namhaften Solisten gestaltet sie auch Konzertprojekte mit Tango-Musik und arbeitet als Musiktherapeutin in einer Berliner Psychiatrie.
Martin Seemann studierte Violoncello bei Wolfgang Boettcher in Berlin und als Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung bei Ivan Monighetti in Basel. Angeregt durch Anner Bylsma verschrieb er sich schon während seines Studiums dem Klang der Darmsaiten auf historischen Instrumenten. Er ist Solocellist der Barockorchester L´Arco und Concerto Brandenburg und Mitbegründer des Ensemble WUNDERKAMMER und des Hoffmeister-Quartetts, mit denen zahlreiche Ersteinspielungen von E.T.A. Hoffmann, F. A. Titz und F.X. Gebel und anderen erschienen sind. Daneben arbeitete er zusammen mit Ensembles wie der Lauttencompagney, Concerto con Anima und dem Pleyel Quartett.
Mira Lange erhielt Klavierunterricht am Konservatorium in Frankfurt, nach dem Abitur studierte sie Cembalo und Blockflöte an der Musikhochschule Frankfurt. Außerdem vertiefte sie ihr Verständnis der französischen Tanzmusik durch Barocktanzunterricht an der Musikhochschule Bremen. 2001 war sie erste Preisträgerin in der Ensemblewertung beim Telemann-Wettbewerb Magdeburg. Über die Barockmusik fand sie den Bogen zurück zum klassischen Klavierrepertoire auf historischen Hammerflügeln. Als Continuospielerin wirkt sie in Ensembles wie der Lautten Compagney und the Present mit. Daneben widmet sie sich den Projekten mit ihrem Ensemble WUNDERKAMMER.
Walewein Witten studierte Cembalo und Hammerflügel in Den Haag bei Ton Koopman und Stanley Hoogland und Klavier an der Hochschule der Künste in Utrecht, sowie als Stipendiat der spanischen Regierung in Barcelona bei der Paul Badura-Skoda-Schülerin Carmen Vilà. Er hat mit Dirigenten wie Ton Koopman, Roy Goodman, William Christie und Jos van Veldhoven gearbeitet und wirkte als erster Cembalist des Barockorchesters der Europäischen Union. Neben seiner freiberuflichen Tätigkeit als Pianist und Cembalist in Kammermusik und im Orchester und als Liedbegleiter arbeitet Walewein Witten als Studienleiter und Assistent des GMD an der Komischen Oper Berlin.
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Kooperation mit dem Ensemble WUNDERKAMMER und den Uckermärkischen Musikwochen
Das Kulturforum wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Datum | Sa, 26.08.2023 |
Zeit | 19:00 Uhr |
Eintritt | 15,– Euro | 10,– Euro ermäßigt |
Barrierefrei | Nein |
Alte Schule Boitzenburg
Puschkinstraße 11, 17268 Boitzenburger Land – OT Boitzenburg, Deutschland
Adresse mit Google Maps öffnen.