Infolge des Ersten Weltkriegs und der Auflösung des russischen Kaiserreichs entstanden 1919/20 die Nationalstaaten Estland und Lettland. Die Zweiteilung des Gebietes nach Sprachgrenzen bedeutete einen radikalen Bruch mit der bisherigen territorialen Ordnung und der von den Deutschbalten wesentlich mitgeprägten kulturellen Tradition der Region.
Die Deutschbalten, die mit den Ordensrittern und danach ins Land gekommen waren, hatten ihre privilegierte Stellung auch unter der polnisch-litauischen, schwedischen und russischen Herrschaft stets wahren können. Nun waren sie eine Minderheit neben anderen.
Die Veranstaltung will die Minderheitenpolitik in den neuen Staaten Estland und Lettland in der Zwischenkriegszeit – sowohl in der demokratischen wie in der autoritären Phase – beleuchten und miteinander vergleichen. Darüber hinaus soll in der Podiumsdiskussion auf die Sichtweise der Deutschbalten als Minderheit in der Zwischenkriegszeit und die Bewertung der estnischen und lettischen Minderheitenpolitik nach 1945 bzw. 1990 von Seiten der Deutschbalten, der Esten und Letten eingegangen werden.
Riga, Gebäude des lettischen Parlaments (Saeima), bis 1918 Haus der Livländischen Ritterschaft. Foto: © Deutsches Kulturforum östliches Europa
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Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und zeitnah auf dem YouTube-Kanal des Kulturforums gesendet. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Deutschen Kulturforums östliches Europa und der Vertretung des Landes Schleswig-Holstein beim Bund
Datum | Fr, 24.09.2021 |
Zeit | 18:00 Uhr |
Eintritt | Kostenfrei |
Barrierefrei | Ja |
Vertretung des Landes Schleswig-Holstein beim Bund in Berlin
In den Ministergärten 8, 10117 Berlin, Deutschland
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