Bitte beachten Sie die pandemiebedingten Teilnahmebedingungen.
Mit einem Blick machen die phantastischen Innenraumfotografien von Ľubo und Monika Stacho die Diskrepanz zwischen der Möglichkeit aktiv gelebten Glaubens und der Zerstörung dieser Möglichkeit deutlich. Die Form des Diptychons lässt die Motive unmittelbar miteinander ins Gespräch treten. Sie repräsentieren zwei Seiten eines Glaubens an einen gemeinsamen Gott: Auf der einen Seite die christliche, die ihren Gläubigen meist ungebrochen ein repräsentatives Haus bieten durfte. Auf der anderen Seite die jüdische, gebrochen, vernichtet, untergegangen, die Gotteshäuser zweckentfremdet und auch missbraucht. Die Synagogen wurden nach dem Krieg meistens umfunktioniert und in Lagerräume, Restaurants, Fitness Center oder auch in christliche Kirchen umgewandelt.
Das Fotografenpaar Stacho war in verschiedenen Orten in der ganzen Slowakei unterwegs, um jeweils eine christliche Kirche und eine Synagoge zu fotografieren. Oft handelte es sich dabei um bedeutende Zentren mitteleuropäischer jüdischer Kultur, die durch die Shoa zerstört wurde.
Das Kulturforum beteiligt sich an der Präsentation der Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Honorarkonsul der Slowakischen Republik für Hessen in Form einer Broschüre, die den slowakisch-englischen Ausstellungskatalog für die deuschsprachige Öffentlichkeit ergänzt und inhaltlich vertieft. Dr. Peter Salner, Präsident der jüdischen Kultusgemeinde in Bratislava und Ethnologe an der Slowakischen Akademie der Wissenschaften, hat dafür einen Beitrag zur Nachkriegssituation der jüdischen Gemeinden in der Slowakei verfasst.
»Aus der Befürchtung heraus, dass wir den Glauben unserer älteren jüdischen Brüder zerstört haben und dass auch unser Glaube bedroht wird, habe ich dieses Projekt realisiert. In diesem Projekt geht es um unsere Vergangenheit, aber auch um unsere Zukunft.«
Ľubo StachoProgramm
Es sprechen
- Dr. Wolfgang David, Direktor des Archäologischen Museums
- Tanja Krombach, Deutsches Kulturforum östliches Europa
- Imrich Donath, Honorarkonsul der Slowakischen Republik für Hessen
- Uwe Becker, Bürgermeister der Stadt Frankfurt am Main
- Nicola Beer, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments
- Harry Schnabel, Zentralrat der Juden in Deutschland
Musikalische Umrahmung
- Sergio Katz – Oper Frankfurt
Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung unter Angabe der Kontaktdaten:
T: +49 (0)69 212-39344 (Dienstag – Freitag, 9:00 – 15:00 Uhr)
E-Mail:
Bitte beachten Sie die Hygienebestimmungen im Archäologischen Museum Frankfurt.
Die Teilnehmerzahl ist stark beschränkt.
Mittwoch, 7. Oktober 2020
11:30 Uhr
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Museum Frankfurt (Main) , dem Slowakischen Honorarkonsulat für Hessen als Ausrichter der Slowakischen Kulturtage, dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Land Hessen und der Kulturreferentin für Südosteuropa am Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm
Datum | Do, 08.10.2020 |
Zeit | 18:30 Uhr |
Eintritt | Kostenfrei |
Barrierefrei | Ja |
Archäologisches Museum Frankfurt
Karmelitergasse 1, 60311 Frankfurt am Main, Deutschland
Adresse mit Google Maps öffnen.