»Sommer 1945: Die siebzigjährige Pauline Drolc, geborene Bast, wird von jugoslawischen Partisanen in ihrem Heimatort Tüffer, slowenisch Lasko, verhaftet und in das provisorische Internierungslager Schloss Hrastovec gebracht. Wenige Wochen später ist sie tot. Ihr Grab wird nie gefunden. Pauline ist die Großtante von Martin Pollack, dessen Buch über den eigenen Vater, SS-Sturmbannführer Gerhard Bast, zu den Meilensteinen der Erinnerungsliteratur zählt. Und sie ist die Einzige in der stramm deutschnationalen Familie, die am Ende des Zweiten Weltkriegs zu Tode kommt. In seinem detektivisch recherchierten Bericht erzählt Martin Pollack über das Schicksal eines Menschen, das beispielhaft ist für die historischen Verstrickungen an einem kleinen Ort zwischen den Grenzen.«
(Quelle: Zsolnay Verlag)
Martin Pollack, geboren 1944 in Bad Hall/Oberösterreich, studierte Slawistik und osteuropäische Geschichte. Bis 1998 war er Korrespondent des Spiegel in Wien und Warschau. Übersetzer u. a. von Ryszard Kapuściński. Preise u. a.: Georg Dehio-Buchpreis (2010), Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung (2011), Johann-Heinrich-Merck-Preis, Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik (beide 2018).
Eine Veranstaltung im Rahmen der Lesereihe Unerhörte Familiengeschichten aus dem östlichen Europa, die das Deutsche Kulturforum östliches Europa von Januar bis April 2020 in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Berlin ausrichtet.
Das Kulturforum wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Datum | Mo, 25.01.2021 |
Zeit | 15:30 Uhr |
Eintritt | 5,– Euro, ermäßigt 3,– Euro |
Barrierefrei | Nein |
Literaturhaus Berlin – Kaminzimmer
Fasanenstraße 23, 10719 Berlin, Deutschland
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