Geplante Bauarbeiten an der Oder offenbaren grundsätzliche Differenzen zwischen Natur- und Klimaschützern auf der einen und Wirtschaftsvertretern auf der anderen Seite. Der Film beschreibt den Konflikt, beleuchtet die Hintergründe und fragt nach dem Preis des technisch Machbaren.
In der Wahrnehmung der einen Seite bedrohen die Baumaßnahmen den naturnahen Charakter und die Renaturierungserfolge der letzten Jahre. Fischen und Amphibien drohe der Verlust ihrer Laichgebiete. Wasservögel könnten ihre Brutplätze verlieren. Die Flussauenlandschaft sei in Gefahr. Und damit eine große Klima- und Ökosystemleistung. Es werde einer von Trockenheit bedrohten Landschaft zusätzlich Wasser entzogen.
Vertreter der Schifffahrtslobby und der regionalen Wirtschaft beiderseits der Oder bestreiten diese Gefahren. Sie argumentieren mit der generellen Notwendigkeit von Wertschöpfung in der Region aber auch mit dem Klimavorteil des Transportmittels Schiff gegenüber dem Lkw.
Der Film nimmt beide Positionen gleichermaßen ernst und geht ihnen unvoreingenommen nach.
Ein Film von Fred Pilarski und Riccardo Wittig, 2021, ca. 45 Min.
Die Oder – eine Flussreise
Weitere Informationen auf den Internetseiten des RBB
Mit der Möglichkeit zum Ansehen in der Mediathek bis 16. November 2022