Kowalski & Schmidt
Deutsch-polnisches Magazin. Themen u.a.: Die Sorgen der deutschen Minderheit in Polen und Olga Tokarczuk – Grenzüberschreitung als Lebensform

Kowalski & Schmidt Platzhalterdarstellung für ausgewählte Veranstaltungen

Der ungewollte Held
Nach Papst Johannes Paul II. gilt Lech Wałęsa weltweit als der zweitbekannteste Pole. Für sein Bestreben nach Frieden und Freiheit wurde ihm 1983 der Friedensnobelpreis verliehen. Er prägte die Wende als Führer der Solidarność-Bewegung. 1990 wurde er der erste demokratisch gewählten Präsident Polens. Doch er ist in Ungnade gefallen bei seinen Weggefährten, bei vielen Polen und bei den Mitgliedern seiner eigenen Familie. Er hatte mit dem Geheimdienst gearbeitet. Was ist mit Lech Wałęsa passiert und wer ist er heute?
Autorin Katharina Zabrzynski

Die Frauen der Solidarność
Die Solidarność-Bewegung war mit 10 Millionen Mitgliedern die größte freie Gewerkschaft des ehemaligen Ostblocks. Rund die Hälfte der Solidarność-Mitglieder waren Frauen und auch sie kämpften für die Freiheit. Doch ihre Geschichte wurde bisher nicht erzählt. Welche Rolle spielten die Solidarność-Frauen und was ist mit ihnen nach der Wende passiert? Wir treffen die Chefin der Bauarbeitergewerkschaft in Stettin Małgorzata Niesobska-Urbaniak.
Autorin Urszula Ptak

Die Sorgen der deutschen Minderheit in Polen
In Polen leben rund 200 Tausend Menschen deutscher Abstammung. Mit der Wende bekamen sie politische Sonderrechte und wurden offiziell als nationale Minderheit anerkannt. So konnte man Deutsch als Muttersprache in der Schule lernen. In einigen schlesischen Gemeinden gab es zweisprachige Ortsschilder und Deutsch galt als zweite Amtssprache. Doch seitdem die nationalkonservative PiS-Partei regiert, verändert sich die Situation der deutschen Minderheit in Polen. Sie wird von Spitzenpolitikern als "fünfte Kolonne" bezeichnet und ihre Rechte werden vom Status der Polen in Deutschland abhängig gemacht. Wie geht es der deutschen Minderheit in Schlesien?
Autorin Agnieszka Hreczuk

Was bedeutet der Mauerfall für die Polen?
Kommentar von Adriana Rozwadowska

Grenzüberschreitung als Lebensform
Olga Tokarczuk ist Schriftstellerin und erhielt dieses Jahr rückwirkend für 2018 den Literatur-Nobelpreis. Olga Tokarczuk lebt in Breslau und zählt zu den bekanntesten polnischen Autorinnen. Sie ist Feministin, Veganerin und scheut vor Kritik am Nationalismus nicht zurück. Ihre Figuren sind Grenzgänger, die im Fremdsein vor allem etwas Positives sehen. Wer ist Olga Tokarczuk?
Autorin: Wioletta Weiss, Constanze Seehafer

Moderation: Martin Adam in der größten Freiluftausstellung der Berliner Mauer außerhalb Deutschlands in Sosnówka bei Breslau, 2019, ca. 25 Min.

Wiederholungen
So, 10.11.2019, 02:25 Uhr (in der Nacht zu Montag)
Di, 12.11.2019, 04:40 Uhr (in der Nacht zu Mittwoch)

Kowalski & Schmidt
Weitere Informationen auf den Internetseiten des RBB