Mit CLOSE UP WW II: NEUE HEIMAT?! widmet sich das Festival in diesem Jahr der Vertreibung und Neuansiedlung nach dem Zweiten Weltkrieg
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Da Bund und Länder die Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie verlängert haben und somit auch Kinos weiterhin geschlossen bleiben, werden die vom 8. bis 13. Dezember 2020 in den Spielstätten geplanten Filmvorführungen des 30. FilmFestival Cottbus nicht stattfinden können. Vom 8. bis 31. Dezember 2020 werden 150 Filme als bundesweites Streaming-Angebot über die Festivalwebsite abrufbar sein – auch die meisten Titel der Filmreihe CLOSE UP WW II: NEUE HEIMAT?!, deren Partner das Kulturforum ist.

Zusätzlich zum Filmprogramm geben Gespräche mit Filmschaffenden, Panels, Podiumsdiskussionen und Talk-Runden mit Vertretern aus Kultur, Wissenschaft und Politik, Einblick in die Filmbranche sowie in historische, kulturelle und politische Zusammenhänge des Filmprogramms. Alle Gesprächsformate werden über den YouTube-Kanal des FilmFestival Cottbus ausgestrahlt.

Online-Ticket

3,99 Euro pro Film oder Kombi-Programm (bei Kurzfilmen). Die Eintrittskarten für die Online-Filme können per Kredikarte oder per PayPal bezahlt werden.
Kinotickets, die für echte Kinovorführungen gekauft wurden, können gegen Erstattung des Kaufpreises an der Reservix-Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden, wo sie erworben wurden. weitere Informationen

Unsere Filme in der Reihe CLOSE UP WW II: NEUE HEIMAT?!

Für Millionen Menschen endete der Zweite Weltkrieg mit der Vertreibung aus ihrer Heimat. Polinnen und Polen aus den ehemals östlichen Teilen ihres Landes, die jetzt den ukrainischen, litauischen und belarussischen Sowjetrepubliken zugeschlagen wurden, flüchteten in die früheren deutschen Ostgebiete, die nun in den polnischen Staat eingegliedert wurden. Die meisten dort lebenden Deutschen wurden vertrieben oder flohen nach Westen, in die spätere DDR und die spätere Bundesrepublik. Dies- und jenseits der Oder-Neiße-Grenze ordneten sich Stadt- und Dorfgemeinschaften neu, mussten Menschen mit Kriegs- und Vertreibungstraumata neue Gemeinschaften aufbauen. Die deutschen Flüchtlinge stießen auf Ablehnung und Misstrauen, die polnischen auf nahezu verlassene Städte.

Filmklassiker und Zeitzeugendokumentationen der Sektion CLOSE UP WW II: NEUE HEIMAT?! zeigen den Übergang von den letzten Stunden des Krieges zu den ersten Tagen des Neuanfangs. Hier ein erster Blick auf das

Programm

Standbild: Freies Land | A free Country

Freies Land | A free Country
Regie Milo Harbich, D 1946, 79 Min.
Erlebnisse deutscher Flüchtlinge, Bauern und Neusiedler nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und zu Beginn der Bodenreform 1946. Gedreht in der Westprignitz und im Notstandsgebiet um Lebus. In der Mischung aus Reportage und Inszenierung spielen viele Betroffene sich selbst. Der lange vergessene zweite DEFA-Film nach Die Mörder sind unter uns.
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Standbild: Historie nezapomniane – Unvergessene Geschichten

Historie nezapomniane – Unvergessene Geschichten
Regie: Andrzej Winiszewski, Pl/D 2017, 40 Min.
Einst deutsch, jetzt polnisch: Die wechselhafte Geschichte der Kleinstadt Trzębiel ist besonders von den Vertriebenen und Umgesiedelten geprägt. Menschen, die ihre Lebenswege nicht freiwillig wählten. Die Autoren beginnen ihre Spurensuche zwischen Fotoalben, Postkarten und ganz unterschiedlichen Erinnerungen an eine Stadt, die es so nicht mehr gibt.
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Standbild: Der erste Tag in Freiheit

Der erste Tag der Freiheit | The first day of freedom
Regie: Aleksander Ford, Pl 1964, 89 Min
Eine Stadt im deutschen Osten am Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Bewohner fliehen, nur ein Arzt und seine drei Töchter bleiben zurück. Und geraten mitten in die Kämpfe mit vorrückenden sowjetischen und polnischen Soldaten. Aleksander Fords grandioses Drama um Schuld, Verantwortung und Sühne, eine Parabel über Humanität in finsterer Zeit.
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Standbild: Die Brücke

Die Brücke | The bridge
Regie: Arthur Pohl, D 1949, 85 Min.
Schicksale von Vertriebenen, zum Melodram verdichtet: Deutsche Flüchtlinge aus dem Osten siedeln in einem Barackenlager an der Oder. Doch alteingesessene Bewohner beargwöhnen die Fremden und versuchen sie mit Gewalt loszuwerden. Bis eine Feuersbrunst alles zu vernichten droht und gemeinsames Handeln notwendig wird. – Ein authentisches Bild der Zeit.
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Standbild: Godziny nadziei | The hours of hope

Godziny nadziei | The hours of hope
Regie: Jan Rybkowski, Pl 1955, 89 Min.
1945 – Stunde Null. Die Freude über die Befreiung ist überwältigend. Der Krieg ist aus, aber nur fast. Der Feind von gestern ist immer noch da und will zurückschlagen.
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Weitere Informationen und eine Übersicht aller Filme:
www.filmfestivalcottbus.de

Das Programm der Sektion: »CLOSE UP WW II: NEUE HEIMAT?!« ist eine Kooperation des FilmFestival Cottbus 2020 mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa, dem Verein für Film- und Medienpädagogik Cottbus e.V. und dem Kulturland Brandenburg e.V.